Hier beschriebene Neuerscheinungen sind eventuell schon ins Sortiment unseres Internet-Buchladens aufgenommen worden und können dann auch dort bestellt werden.
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letzte Änderung am 07.12.2024
Hier erst mal der Link zur Nachrichtensendung:
https://youtu.be/vRKOUDP20-w?t=210Soldaten aus verschiedenen Frontabschnitten berichteten Journalisten, dass ihnen ein Munitionsvorrat von UkrOboron übergeben wurde, dessen Geschosse
Diese Granaten wurden ihnen in gewaltigen Mengen zugeteilt. Mindestens 100.000 Schuss. Die ersten Beschwerden über diese Munition begannen im November, dann wurde der Skandal öffentlich bekannt, den man heute auch bei UkrOboron kommentierte. Dort hieß es, dass schon 3 Wochen lang verdeckte Ermittlungen zum ungewöhnlichen Verschleiß stattfinden, wie man das Problem also dort nennt. Zur Zeit wurden die Auslieferungen eingestellt. Dafür werden nun Import-Granaten ausgeliefert. Vorläufige Ergebnisse von Ermittlungen ergaben minderwertige Pulverladungen oder verletzte Bestimmungen der Aufbewahrung von solcher Munition, was zur Beschädigung der Granaten führte. Es wurde Anklage wegen strafbarer Produktion erhoben. Der Besteller der Granaten ist das Verteidigungsministerium, ausführend war MinStrategProm.
Es wird vermutet, dass im vorliegenden Fall wohl niemand bestraft werden wird. Auch das wird wohl niemanden groß verwundern, meint das Nachrichtenportal strana.ua .
Stell Dir mal vor, es ist Krieg. Jeder bringt seinen Beitrag. Einer stellt Granaten her und wird reich. Ein anderer steht nahe am Feind im Gebüsch und hat den Befehl, Granaten zu verschießen.Jetzt bist aller Wahrscheinlichkat nicht Du der, der reich wird. Du stehst da also und steckst so eine Granate in den Werfer. Das geht auch lange gut. Aber auf einmal häufen sich so kleine Funktionseinschränkungen bei den Granaten. Jede fliegt nach eigenem Ermessen zwischen 10 cm und der halben erwarteten Strecke. Dabei gilt es unter Soldaten als praktisch und wünschenswert, wenn so eine Granate nach Ende der Flugbahn näher am Feind als zu den eigenen Leuten herunter kommt und explodiert. Aber manche Granate aus der aktuell an der Front verfügbaren Großlieferung schafft es nicht einmal aus derm Werfer-Rohr heraus!
Friendly fire - Feuer der Freunde oder freundliches Feuer - klingt eigentlich harmlos, nicht wahr? Aber wer eine Granate abfeuert, will nicht, dass die vor den eigenen Füßen wieder herunter kommt und genau da explodiert! Genau das aber ist so ein freundliches Feuer in der angelsächsischen Militärsprache.
Da kriegt der Kampf bis zum letzten Ukrainer noch einmal eine ganz neue Nuance. Wieso auf den Abschuss der Rekruten durch den Feind warten, wenn man die besten Ackerböden auch prima selbst leersiedeln kann? Pro Rohrkrepierer hat man die Chance auf einen sich selbst zerfetzenden Mörser mit 1 - 2 Toten, schätze ich. Pro neben dem Mörser nieder fallende Granate kann man schon mal mit bis zu 5 toten Soldaten rechnen.
Russisch Roulette gilt schon als irre gefährlich. Ich schätze, dieses ukrainische Roulette mit Granaten ist noch etwas irrer! Also wenn ich mit solcher Munition zu schießen hätte, ich würde da weg wollen!
Peter Spangenberg