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Das Siestamärchen


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Südeuropas

letzte Änderung am Britz, den 07. 07. 2012

Hört auf, Steuern zu zahlen!

Mit der Begründung, dass unser schönes Steuergeld ausschließlich dazu verwendet werden würde, den sowieso viel zu faulen Spaniern, Italienern und Griechen ihre Vollzeit-Siesta und die Rente ab 18 (es gibt da auch andere Zahlen, das variiert von Gerücht zu Gerücht etwas) zu ermöglichen, haben einige Strategen des deutschen Widerstands vorgeschlagen, alle Bürger sollten immer mehr Steuern verweigern, um so mehr Gerechtigkeit zu bewirken. Klingt das nicht berechtigt? Klingt doch nach einem persönlichen Vorteil, wenn man das befolgt, ja? Und wenn wir schon täglich schuften müssen oder alternativ mit Hartz4 ohne Chance auf Strand und Sonne leben müssen, ja dann ist es doch wohl nur angemessen, wenn die Spanier sich um die Nachbarwohnung und richtig deutsche Jobs bei uns bewerben statt da unten den Bauch in die Sonne zu halten und auf unsere Rettungspakete anzustoßen. So könnte man zum Beispiel denken. Aber vergessen wir da nicht einiges?

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Wir rechnen mal nach!

Wenn die Südeuropäer da wirklich gerade unsere 500 Mrd. Euro Rettungspaket verfeiern, dann sind das ca. 10.000 € pro Nase. Davon kann man es richtig, aber wirklich richtig krachen lassen, soviel ist sicher. Aber von so einer Mega-Jahrtausend-Party würden wir sicher bald in jeder Nachrichtensendung erfahren und dann gibt es hier kein Halten. Dann helfen den Spaniern und Griechen auch keine schnell eingeführten Grenzkontrollversuche mehr. Dann wird der Süden sich einen Ballermann-Kaiser wählen und keine Armee kann mit ihren Waffen mehr Leute töten als das nun einsetzende europäische Komasaufen. Falls es da im Süden derzeit also eher unauffällig bei der angeblichen Ganztags-Siesta zugeht, dann ist das viele Geld vielleicht doch anderswo angekommen, ja?

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Vielleicht ist da Siesta, weil der Strom für die Klimaanlage langsam zu teuer wurde? Weil man sich nicht rechtzeitig Material auf Vorrat leisten konnte und nun die Produktion fast steht? Weil man wegen häufiger Pannen mit lange nicht gewarteten Maschinen und wegen der Materialengpässe nicht immer pünktlich liefern kann und daher die Kunden international stabilere Lieferanten wählen? Weil es eben tausend Gründe dafür geben kann, dass Aufwand und Nutzen nicht mehr im rechten Verhältnis zueinander stehen? Aber ganz ehrlich: Ganz sollten wir die Hoffnung auf die Megaparty noch nicht aufgeben! Schließlich wird fast täglich in allen Medien von diesem Schlaraffenland erzählt, wenn auch noch niemand uns einen glaubwürdigen Zeugen zeigen konnte. Das ist eben wie mit dem Yeti. Den muss es schließlich auch geben. Irgendwo jedenfalls.

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Vielleicht 1/3 der arbeitsfähigen Deutschen zahlt Einkommenssteuern. Das Drittel sind - auch wenn man dem Klagegesang das so kaum entnehmen wird - eben nicht die Ärmsten der Armen, sondern eine langsam dünner werdende Mittelschicht. Das zu junge und zu alte oder auch nur kranke Drittel zahlt natürlich ohne Einkommen auch keine Einkommenssteuern. Und dann gibt es da noch Leute, die arbeiten zwar fleißig, sind sogar steuerpflichtig - aber auch wenn man die Steuern aus zum Teil mehreren Jobs zusammen nimmt, kommt man da auf kaum relevante Beträge. Oft ist das Anfertigen der Steuererklärung für den Steuerpflichtigen und das Amt teuerer als der zu erwartende Steuerbetrag. Aber es muss halt sein, meinen die. Ich hätte da eine Alternative mit meiner Obergrenze vorzuschlagen - aber wer hört schon auf mich (außer die oberste Finanzdirektion, die da durchaus ähnliche Rechenspiele machte). Klar gibt es noch genug andere Steuern wie Mehrwertsteuer, Tabaksteuer und Versicherungssteuer. Was die aber für einen Anteil am deutschen Steuerkuchen haben, zeigt Ihnen eine Grafik auf meiner Steuerseite.

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Nur dass ihnen wohl kaum ein Steuerrebell vorgeschlagen hat, die Energiesteuern oder die Mehrwertsteuern zu verweigern. Davon würden nämlich alle profitieren. Nein - es soll in der Regel nur die Steuer verweigert werden, die den Wohlhabenderen wirklich weh tut. Und um nicht selbst in Gefahr zu geraten, sollen natürlich erst einmal andere Leute vorausgeschickt werden und mit persönlichem Einsatz die Steuerpflicht zu Fall bringen. Sie zum Beispiel, die sich davon vielleicht 100 € Ersparnis im Jahr erhoffen. Nebenbei wächst dann so etwas wie Solidarität mit den noch viel mehr von der Steuerlast Betroffenen. Mit Ihrem Chef also, und vor allem mit dessen Chef. Und mit den Aufsichtsräten, Amtsleitern und Golf-Vereinskumpels in deren Umfeld, die Sie eigentlich schon immer bedauert haben. Jetzt haben Sie also endlich Gelegenheit, sich mal für die einzusetzen! Ganz selten taucht auch mal die KFZ-Steuer auf in der Liste der zu verweigernden Steuern.

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Das sollten wir eher symbolisch verstehen. Wer die KFZ-Steuer nicht zahlen will, kann sein Auto ja auch beim Zweitwohnsitz auf einer in der Frage günstigeren Gegend anmelden und dann wieder hier damit herumfahren. Was kostet eigentlich ein Audi A8 Quattro 4.0 l in Rumänien an Steuern? Oder in Lettland? Oder ist Ibiza nicht praktischer wegen der schöneren Villa dort? Man muss nur alle 6 Monate einmal wieder im Ausland gewesen sein, um hier keine KFZ-Steuerpflicht zu erleiden, was für sich über zu hohe Steuern aufregende Steuerzahler ja wohl kein großes Problem sein dürfte. Besonders interessant wird diese Steuerart für Leute mit deutlich mehr als einem Fahrzeug, nicht wahr? Vor allem, wenn die gesammelten Wagen auch noch gewaltige Motoren haben, um auf der Autobahn die 4 t Gesamtmasse pro Auto wegen mitgeführtem Herren-Kosmetikkoffer und 7 Massage-Ledersitzen jederzeit zum Tiefflug überreden zu können. Da kämen dann in deutscher Steuerpflicht schnell mal hunderte Euros zusammen. Deshalb kaufen manche Menschen zur Steuervermeidung auch extra ein neues Auto, sobald das alte keinen deutschen Neuwagen-Steuerbonus (auch als Öko-Bonus bezeichnet) mehr hat. Was jucken da die paar Tausender an Wertverlust beim Verkauf des alten Wagens? Hauptsache nicht irgendeinen Penner mit Steuergeld mit durchfüttern müssen, nicht wahr? Einfach rührend, diese mathematische Unterschicht.

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Machen wir uns bitte nichts vor: Das finanzielle wie moralische System Kapitalismus ist in unserer Gegend doch am Ende - aber ein Zusammenbruch wird nicht lustig. Wenn wir also die Steuern kürzen oder gar zurückverlangen und sogar bekommen sollten, dann entziehen wir diesem System natürlich weitere Verschuldungsmöglichkeiten, denn so wird der Staat als letzter übrig gebliebene "gute" Schuldner natürlich auch kreditunwürdig. Dann steckt die Mafia also auch kein weiteres Geld hinein und der Staat wird mehr oder weniger heftig Entzugserscheinungen zeigen. Nicht jeder Junkie nimmt klaglos hin, dass ihm der Stoff entzogen wird. Und über die charakterliche Festigkeit unserer Oberindianer will ich lieber keine Spekulationen wagen. Sind wir wirklich schon gut genug vorbereitet auf eine geschlossene Abwehr des Süchtigen in seinen Tobsuchtsanfällen und letzten Versuchen, sich mit unserem Eigentum noch ein letztes mal beim Dealer einzuschleimen?

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Also lieber das Video youtube.com/watch?v=qauGJyPmy6M&feature=g-all-c lieber mit etwas anderer Erklärung weitergeben: Das ist ein Tipp für die Zeit, wenn wir bereits gut zusammenhalten und eine gemeinsame Idee für eine bessere Welt haben. Nicht aber mit dem Spruch: ... damit Südeuropäer auf unsere Kosten in der Sonne liegen und Siesta machen können ...

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Augen auf!

Fahrt mal in den Süden und seht Euch die Lage außerhalb der Hotelburgen mal an! Jugendarbeitslosigkeit von an die 50%, keine ausreichenden Einkommen bei jungen Erwachsenen, die für eine eigene Miet-Wohnung und damit als Grundlage einer Familiengründung ausreichen. So auch sehr geringe Chancen auf stabiles Liebesglück. Hotel Mama als empfundene Hölle für die "Versager", die auch nichts anderes als arbeiten und davon leben wollen - genau wie wir. Das führt dann zu gewaltsamen Unruhen wie in Athen und auch in Barcelona und anderen "Paradiesen" liegen die Nerven blank. Da die Familien also in mehreren Generationen vereint in recht kleinen Wohnungen hausen, muss die angeblich zu hohe und zu frühe Rente auch noch für die jungen Erwachsenen mit ihren Kindern mit reichen, damit die wenigstens einigermaßen am Leben teilhaben können. Solche Solidarität kann sich der verwöhnte deutsche Arbeitslose noch gar nicht vorstellen. Aber vielleicht schon bald? Was glaubt Ihr, empfinden solche Leute, wenn ihnen die Medien dann berichten, in Deutschland halte man sie für faul und viel zu reich? Das ist ein zusätzliches Anspucken eines Opfers nach einem Überfall! Wie sonst kann man Hass zwischen Nationen noch gezielt herbeiführen? Das ist Volksverhetzung pur - und zwar auf die ganz fiese und lange vorbereitete Art, und noch dazu aus niederem Beweggrund der Bereicherungsabsicht der Erfinder dieser Kampagne. Die wollen ihren letzten Coup vorbereiten und müssen dazu die Gegner schön ablenken und am besten aufeinander hetzen. Ich kann das verstehen, aber nicht hinnehmen.

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Wer erst bis zum Hass auf Griechen und Italiener gekommen ist, hat da aber noch einen langen Weg vor sich, weil die da im Prinzip von der selben Mafia gebeutelt werden. Und wenn es da wirklich so sozialromantisch wäre, wie uns die Medien weismachen, dann wären schon viele Deutsche aus Hartz4 dorthin abgewandert. Vielleicht gab es auch einzelne Aufbrüche nach Süden, aber ich denke, die Hartz4-Bezieher sind längst alle zurück im deutschen Paradies, denn das Lebensniveau der auf Arbeit zur Existenzsicherung angewiesenen Unterschicht ist im Süden definitiv nicht besser als bei uns. Der Süden verdient also unsere Solidarität, sonst wird man uns gegen die ausspielen und wieder besiegen. Diese Teilung in arm und ärmer ist doch deren einzige Chance, weil sie zahlenmäßig sonst echt alt aussehen! Und nun stellt Euch mal vor, was wohl übrig bleibt, wenn 80 Millionen Deutsche mit etwa genauso vielen Italienern, Griechen und Spaniern ein Blutbad anrichten. Und wer da wohl nicht an der Front mit kämpft, sondern vergnügt sein Geld zählt, während die Idioten sich selbst um ihre Kampfkraft bringen, dürfte wohl auch klar sein.

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Über das nun verarmte Zypern ist auch bei Tagesschau vor kurzem ein Bericht in der Tagesschau gewesen. Klar gibt es dort noch Partystimmung - aber bei den mit viel Geld zugewanderten russischen Oligarchen, die sich dort die Villen am Meer kaufen und das in bar bezahlen. Der Rest versucht, als Arbeitssklave nach Griechenland zu pilgern oder vom eigenen Garten zu leben. Da ist nämlich auch Krise, nur ohne deutsche soziale Hängematte. Und wenn da nach 50 Jahren Rente gezahlt wird, dann frage ich mich nur: Warum nicht auch bei uns? Die Arbeit reicht sowieso nicht für alle bis 67. Bevor ich also junge Leute nach Afghanistan senden muss, damit die hier nicht gelangweilt randalieren oder sich vor der Glotze die Leber weg saufen, kann ich die Arbeits-Kräftigsten auch in Arbeit bringen und den Senioren einen netten Lebensabend gönnen, denn die werden vermutlich anders als Junge das nicht als Blamage empfinden, sondern als Dank. Wenn man ihnen denn eine ordentliche Rente gönnt. Tun wir das? Oder wollen wir nur die Griechen noch weit unter uns wissen?

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Egal, welches neue System wir bauen: Was nicht auf Liebe gebaut wird, ist für die Katz!

Also: Für eine neue Verfassung und bitte gegen das Hereinfallen auf rassistische und sozialneidische Einflüsterungen von einer sehr geschickten PR-Abteilung des großen Geldes. Wir werden den Mut und die spontane Aufstehbegeisterung des Südens noch sehr brauchen, um auch die schwereren deutschen Hintern im richtigen Moment hoch zu bekommen. Und in den Schoß wird uns eine besser Welt nicht gelegt werden. Und im Unterschied zu Ukraine, DDR und anderen "Revolutionen" gibt es diesmal keine logistische und medientechnische Unterstützung durch westliche Geheimdienste und Geheimbruderschaften - im Gegenteil müssen wir mit sehr fein ausgedachten Diffamierungskampagnen, mit gezielter Demontage geeigneter Führungspersönlichkeiten und mit Installation gekaufter Subjekte rechnen. Dagegen hilft nur: Keine unbekannten und nicht bewährten Führer wählen, erst mal kleinere Einheiten bilden und nur mit funktionierenden und moralisch integeren Einheiten fusionieren. Daher brauchen wir keine gesamteuropäische Bewegungsspitze, aber wir brauchen eine gesamteuropäische empfundene und gelebte Solidarität mit den Opfern. Das hat aber auch gar nichts mit Rettungspaketen zu tun, die sowieso nur den Bankstern in den Hals geraten. Das hat aber mit einer durchdachten Bewertung solcher neidischen Bemerkungen zu tun, die immer wieder die Runde machen und auch in öffentlichen Medien ganz geschickt immer wieder untergebracht werden.

mit herzlichem Gruß

Peter Spangenberg

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