Hier beschriebene Neuerscheinungen sind eventuell schon ins Sortiment unseres Internet-Buchladens aufgenommen worden und können dann auch dort bestellt werden.
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letzte Änderung am 26.01.2010
Die Originaldatei dieses Textes war fast 10 Jahre verschwunden. Aber ich hatte den Text zum Glück veröffentlicht in einer lokalen Zeitung mit Archiv. Hier ist der Originaltext als PDF . Und nun hier wieder als html-Text mit kleinen Anmerkungen am Ende.
Der Text entstand, als die FAZ ihre hausinterne Rückumstellung auf die alte Rechtschreibreform zur wichtigsten Meldung des Tages erklärte und damit alle Massenmedien flutete. Wir erklärten am Folgetag als PS VERLAG genau das Gegenteil, wurden aber weitaus weniger beachtet. Und das, obwohl wir nicht nur eine einzige Zeitung, sondern mehrere - und auch noch viele dicke Bücher in Serie oder Einzelstücken machen können und obwohl wir überhaupt viel umweltfreundlicher und netter sind. Das mir zugemutete Aufmerksamkeitsdefizit ärgert mich bis heute. Deshalb kommt der nicht einmal 10 Jahre alte Text jetzt - wo mich doch Michael Preuschoff, der Autor des Durchblickskonzeptes, auf den vermissten Text ansprach - auch sofort wieder ins Internet.
Der PS VERLAG stellte alle selbst herausgegebenen Erzeugnisse nun endgültig auf die neuen Rechtschreibregeln um. Damit reagierte der Eberswalder Betrieb auf die durch die Massenmedien verbreitete plötzliche Stimmungsmache gegen die Rechtschreibreform.
„Auch wir hatten natürlich vor der Umstellung unsere Bedenken und Unsicherheiten, aber viele als einleuchtend anerkannte Regeln haben wir eigentlich sofort übernommen. Andere Regeln bedürfen noch einer besseren Begründung oder sollten wenigstens in den führenden Nachschlagewerken zur Rechtschreibung einheitlich verwendet werden! Bis dahin werden wir nach bestem Wissen und Gewissen weiterarbeiten. Die nun bekanntgegebene offizielle Umstellung auf die neuen Regeln ist also eigentlich nur unser endlich fälliges Bekenntnis zum sowieso schon stufenlos praktizierten Umstellungsprozess." begründet der Unternehmer Peter Spangenberg seine unerwartete Mitteilung.
Eigentlich sollte man meinen, mit der Umstellung der deutschen Nachrichtenagenturen am 1.8.1999 sei der Widerstand der Reformgegner gebrochen worden. Zu dieser Zeit führten die deutschen Tageszeitungen - und auch die FAZ (die wahrscheinlich dickste bundesweit vertriebene West-Zeitung) - ebenfalls die neue Schreibweise ein. Die im November 1994 von Wissenschaftlern und Kultusbeamten beschlossenen Änderungen sollten bis 2001 verbindlich eingeführt werden, vereinbarten die deutschsprachigen Länder. Bis dahin gelten nun die alten und die neuen Regeln gleichberechtigt nebeneinander. Genaugenommen dürfte also jeder Journalist, Redakteur oder Verlag bis dahin frei für sich entscheiden. ob er nun herkömmliche oder reformierte Texte veröffentlicht. Um bei der Arbeitsteilung nicht im Chaos zu versinken, legten sich die meisten Verlage nun auf betriebsintern einheitliches Anwenden irgendeiner Variante fest. Dabei fiel die Wahl immer öfter auf die neue Schreibweise. Weshalb gab die FAZ also nach so kurzer Zeit schon wieder den Versuch der Betriebsumstellung auf? Was hat die Papierkriegs-Helden vom Main denn so sehr überfordert?
Die FAZ und andere Gegner der Rechtschreibreform bemängeln vor allem die Verwirrung, die durch die Einführung neuer Regeln entstand. Da lernen höhere Schulklassen noch bis 2001 nach den alten Regeln zu schreiben, während jüngere Jahrgänge von Anfang an mit den neuen Schreibweisen aufwachsen. Für die in beiden Altersstufen unterrichtenden Deutschlehrer sind die mit heißer Nadel gestrickten vielen Nachschlagewerke wie „Duden" (l) oder „Bertelsmanns Neue deutsche Rechtschreibung" (2) mit folgendem dem „Deutschen Drucker" vom 10.8.2000 entnommenen Beispiel der Uneinigkeit nicht gerade eine große Hilfe. Flüchtigkeitsfehler und Meinungsverschiedenheiten der Experten zur Regelanwendung summierten sich - glaubt man dem „ Deutschen Drucker" - quer durch alle Produktionsstufen der Buchherstellung, und die reformwilligen Käufer sind mit ihrer Investition so noch lange nicht vor Mitleid. Vorwürfen oder Spott der Mitmenschen sicher. „Wollen wir uns nun wieder sehen (l -falsch) oder wiedersehen (2 - richtig)?", fragt Horst Klemme im „Deutschen Drucker". Was nun, wenn Ihr Geschäftspartner ausgerechnet das jeweils andere Nachschlagewerk verwendet? Hinzu kommen noch einige merkwürdige Entscheidungen der Reformer, welche die Mannheimer Rechtschreibkommission bereits festgestellt hat. Was halten Sie denn selber von „am Aufsehen erregendsten". „noch viel sagender", „schwer Behinderter,, ? Der neue Duden wird diese Beispiele sicher bald korrigieren, aber: Wann kann man sich wirklich ganz auf ihn verlassen?
Doch die erhoffte Rücknahme der gesamten Rechtschreibreform werden Ihre Gegner wohl kaum noch erleben. Selbst die kritisierte Dudenredaktion hält eisern fest an der Reform. Für 2005 ist ein Gutachten der Kommission geplant, auf dessen Grundlage die Reform und auch ihre Akzeptanz in der Bevölkerung bewertet werden kann. Bis dahin schließt der Vorsitzende der Rechtschreibkommission Augst weitere Änderungen völlig aus (Quelle: Deutscher Drucker). Bei allen Mühen mit der Umstellung - so wie das deutsche Steuerwirrwarr gehörte auch die deutsche Rechtschreibung einmal gründlich ausgemistet! Weg mit den vielen unerklärlichen Ausnahmeschreibweisen, die man nur stur auswendig lernen kann! Oder können Sie erklären, warum bis 2001 noch gelten soll:
„Aufwand - aufwendig", „Lamm - belemmert", „Überschwang - überschwenglich", aber gleichzeitig „Arm - ärmlich"? Ist Ihnen etwa klar, warum man mit „Nummern" bisher nur „numerieren" durfte? „Platz" und „plazieren", „Blau" und „verbleuen" sind ebenfalls gute Argumente für die Reform. „Phantasie" und „Photographie" starb schon in den letzten Jahrzehnten glücklicherweise aus, aber warum hatte sich der „Delphin", der „Asphalt", die „Strophe" bis heute ebenso wie der „Joghurt" und die „Spaghetti", die „Apotheke" und sogar der furchtbare „Rhythmus" in unserer deutschen Sprache festgesetzt. „Moskau" schreiben wir doch auch nicht in kyrillischem Zeichensatz, warum also die nicht weniger fremdartigen Buchstabenkombinationen aus dem Französischen oder anderen (zum Teil sogar toten) Sprachen für gewöhnliche deutsche Laute verwenden? Einen sehr schönen, unsere ganze schöne heile Welt der alten Rechtschreibung aber heftig auf den Kopf stellenden Überblick über die Rechtschreibreform finden Sie ab S. 17 in dem Buch „ Deutsches Wörterbuch / Fremdwörterbuch - mit Erläuterungen zur Rechtschreibreform" von Friedhelm Hübner, welches Sie für 10 DM beim PS VERLAG (03334 - 212600) telefonisch bestellen können. Nehmen Sie sich die Zeit und lesen Sie die paar Seiten in Ruhe durch! Sie werden merken: Einiges hatten Sie bestimmt schon oft aus Versehen nach den neuen Regeln geschrieben.
Ein gewisses Restrisiko werden Sie wohl tragen müssen, bis die letzten „Kinderkrankheiten " aller neuen Nachschlagewerke geheilt werden - aber: hatten Sie schon einmal bessere Argumente als heute dafür, im Zweifelsfall ganz nach eigenem Empfinden schreiben zu dürfen? Gönnen Sie sich also hin, und wieder eine Unsicherheit, einen Fehler! Als ich bei Naturschutzprojekten im Kaukasus meine Russischkenntnisse aufbesserte, fiel mir allerdings auf: Es ist viel wichtiger, richtig verstanden zu werden, als fehlerfrei zu schweigen. Die Rechtschreibung kann also immer nur die Kompetenz des Textschreibers unterstreichen, nie den Inhalt ersetzen. Und gerade in so unsicheren Zeiten (bezogen auf die Beherrschung der neuen Schreibregeln durch uns und unsere Zeitgenossen) rückt der Inhalt besonders in den Vordergrund. Ein paar Vorzüge sehen wir allerdings schon in einer bundesweit einheitlichen Schriftsprache.
Spätestens nämlich, wenn die Sachsen oder Schwaben so schreiben, wie sie reden, ist's vorbei mit der bundesweiten Völkerverständigung auf Deutsch. Die deutschen Sender mit ihrem Englisch-Imponiergehabe geben sowieso der Sprachkultur eiskalt den Todesstoß, denn richtig fließend Deutsch kann im Fernsehen außer den Nachrichtensprechern wohl kaum noch jemand sprechen. Ist ja auch nicht mehr IN, sondern MEGA OUT! Ja. fragen Sie mal die KIDS! Die wollen nur noch FUN und deshalb Ihr Money! Und in der deutschen Industrie sucht man auch schon immer öfter PRODUKTIONER, CONTROLER, LAYOUTER, MANAGER, oder bietet uns zumindest nur noch JOBS an. Ich sage Ihnen: Diese Rechtschreibreform war noch gar nichts -warten Sie mal ab, was the next Federal German Language Council Ihnen in wahrscheinlich nur wenigen Jahren zumuten wird. Deutsche Telefonkunden wirbt man bei OTELLO heute bereits mit einem ahnungsvollen SLOGAN. In diesem Sinne: „...FOR A BETTER MISTVERSTÄNDING!".
The PS VERLAG of PIGWOOD CITY. Germany
* Wie imer schpigelt diser baitrag nur die mainung der autoren wider. Die ..Barnimer Bürgerpost" als schtreng konserwatiwes blat wird sich waiterhin schtrikt an kainerlei rechtschraibregeln halten und auch kynftig die sogenante neue rechtschraibung nicht toleriren. Nur fyr disen baitrag machen wir mal eine ausname.
Tchibo stellt meinen letzten Absatz mit eigenen Textern jedoch weit in den Schatten. Das kann man nicht beschreiben. Jedenfalls nicht auf deutsch.
Peter Spangenberg