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Kassamraketen 2008


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Tagesschau-Blogg 4580 - Krieg in Gaza

Letzte Änderung am 11.04.2024

Einleitung

Bilanz einer leider üblichen politischen Lösung

Im Jahr 2008 hat die Menschheit nun schon seit Jahrtausenden das Zusammenleben auf engstem Raum in Ballungsräumen und Großstadtmonstern trainiert, sich dazu die nötigen Stressmanagementgrundkenntnisse und Gewaltvermeidungsstrategien (Religionen, Handlungsmuster, Gesetze) angeeignet und auch dem Wesen des Kapitalismus wieder einmal tief in die falschen Augen geschaut. Doch in Palästina scheinen beide Seiten nicht richtig aufgepasst zu haben. Da wird immer noch versucht, einen Interessenkonflikt mit Krieg zu lösen, obwohl dieser nun schon seit Jahrzehnten dort mehr Geld kostet und mehr Einwohner (Steuerzahler) umbringt, als ein voller Sieg in der Sache einbringen würde.

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Heile heile Segen
Man erntet, was man säet.

Alle Massenmedien bemühen sich konsequent, zwar das Leid der Zivilbevölkerung zu zeigen, jedoch dieses als Kollateralschaden einer israelischen berechtigten Friedensmission darzustellen. Die amtierende Kanzlerin der BRD, Frau Dr. Merkel, hat im Fernsehen das Selbstverteidigungsrecht Israels betont. Auf ein besetztes Gebiet bezogen klingt das allerdings etwas seltsam, sobald man an das Warschauer Ghetto und die darin verübten sogenannten Vergeltungsaktionen der deutschen Wehrmacht nach dem Aufstand der hungernden Ghettobewohner denkt. Haben sich da die Deutschen etwa auch nur selbst verteidigt. Verteidigt sich die Bundesrepublik heute etwa auch am Hindukusch? Wie erklären wir dann heute unseren Kindern, was ein Kriegsverbrechen und was eine moralische Gegenwehr ist?

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Lassen wir ruhig einmal diesen unschönen Vergleich beiseite und fragen lieber generell, was so eine Strategie einbringt. Was hat sie denn den Deutschen eingebracht? Oder den Amerikanern in Vietnam bzw. gerade im Irak? Oder den Russen in Afghanistan? Oder unserer Bundeswehr dort? Fühle ich als Deutscher mich dadurch etwa sicherer? Ist mir das etwa nicht peinlich, dass unsere Jungs da mit den US-Söldnern gemeinsam Aufstände der Afghanen niederschlagen? Wenn überhaupt, dann müsste man doch auf der richtigen Seite Einsatz zeigen!

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Ziel der sogenannten Friedensmissionen von Großmächten war und ist immer die Entwaffnung des übervorteilten und nun wütenden militärischen Gegners. Und natürlich die Stationierung bewaffneter Erziehungshelfer, die dann für zivilisierte Bedingungen (Truppen-Bordelle, Drogenanbau und -export, Diktatur) sorgen. Im Namen des Volkes natürlich bzw. im Namen aller Völker. In so klug verwalteten Ländern kann nur noch Blut wie Milch und Honig durch die Landschaft fließen! So eine Kalaschnikow bei der Gartenarbeit kann da sehr nützlich sein! Das erinnert mich an die Fabel von Fuchs und Igel, welche mit einer genialen Empfehlung endet.

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Die gewaltsame Befriedung eines ungerechten Zustandes mag militärisch wie wirtschaftlich zwar umsonst (also wirkungslos) sein - aber ist sie gleichzeitig etwa auch kostenlos? Die Hamas oder wer auch immer (ein paar Aktionen vom Typ Sender Gleiwitz sind ja wegen der Bombengeschäfte, die man in der Rüstungsindustrie in Kriegstagen machen kann, nie auszuschließen) hat nun schon 7000 Kassam-Raketen abgefeuert und damit nach meiner letzten Information Ende Dezember 2008 nun schon 16 Leute getötet, einen Kuhstall und ein Haus beschädigt und tausende Krater in das Wüstenbiotop am Rande des Gazastreifens geschlagen. Vermutlich sind weit mehr syrische Goldhamster an herabfallenden Blechstücken gestorben als militärisch sinnvolle Ziele getroffen wurden. Jeder einzelne Sachschaden und Tote ist weder moralisch akzeptabel noch militärisch oder politisch zielführend. Wenn schon die Moral anscheinend sowieso niemanden interessiert, versuche ich es hier einmal mit der Logik der Konfliktparteien.

Wo bleibt der Aufschrei der Tierschützer? Goldhamsterchen unter Beschuss!

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Kassam-Rakete

Eine schreckliche Kassam-Rakete mit noch viel gefährlicherem Anpeilgestänge.

Bei 16 Opfern auf 7000 abgefeuerte Kassam-Raketen kann man nicht wirklich von Massenvernichtungswaffen sprechen. Schaut man sich auf dem Foto hier diesen wackeligen Stützstab an, bei dem man im Falle eines Windstoßes sicher mit Flugbahnabweichungen in einem Winkel von fast 90 Grad rechnen darf, dann kommt die Verwendung einer solchen Rakete schon nahe an die sonst üblichen Selbstmordanschläge heran. Ähnlich sieht es bei der Fertigung dieser Raketen aus. Diese in Garagen handverschweißten Blechhülsen und Sprengköpfe werden an Küchentischen in Wohnhäusern mit Düngemitteln und Zucker befüllt, was ja auch ein gewisses Risiko für die produzierende Familie und Omas Häuschen im Gazastreifen beinhaltet. Haben Sie schon mal Ihr Silvesterfeuerwerk im Eigenbau hergestellt? Das Risiko für die eigenen Leute würde ich auch ohne israelische Rachefeldzüge als gegeben und relevant betrachten. Aber was tut man nicht alles, um dem Gegner mal einen ordentlichen Böller in den Vorgarten zu krachen?

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Ich weiß nicht, ob einzelne Kassamraketen auch gleichzeitig mehrere Leute umgebracht haben. Aber selbst bei Einrechnung aller Toten und Gebäude haben 7000 Raketen also höchstens 20-30 Treffer bewirkt, wenn man sich die militärische Sprachverdrehung antun will. Das klingt nicht besonders präzise, sondern eher wie Unfälle in der Silvesternacht in Deutschland und Europa, wo ja auch junge Leute gern in leicht benebeltem Zustand mit explosiven Stoffen umgehen. Die Israelis scheinen zwar auch nicht viel präziser zu schießen, aber sie gehen mit wesentlich teureren Geschossen vor, etwas stabileren Abschußrampen und sogar mit einer vollwertigen Armee, die man im winzigen Gazastreifen schon platzmäßig kaum aus der dortigen Bevölkerung aufstellen könnte. Mit solcher staatlichen Armee und deutschem Qualitätsmordswerkzeug (vom 2 geschenkten Atomwaffen-U-Booten bis zu kleinerem Kriegsspielzeug) trifft man natürlich schon mal wenigstens besiedelte Gegenden im Gazastreifen und nicht mitten in die Wüste. Von sinnvoll verwendeten israelischen Steuergroschen würde ich dabei jedoch noch lange nicht sprechen. Für das Geld hätte man auch die Wüste bewässern und die Palästinenser auf deren Siedlungsraum in Ruhe lassen können. Für eine Art Nahost-Lastenausgleich zur Entschädigung der nun zum zweiten Mal des Bodens beraubten Bauern Palästinas (nach Türken-Einfall nun der Verkauf des zu osmanischem Pachtland erklärten Bodens an Israelis mit Eigenbedarf) wäre also Geld da. Und die Welt (mich eingeschlossen) würde sicher auch noch einen Friedensbonus obendrauf packen, damit dieser Stress mit verzankten Juden und Arabern endlich aufhört. Wer aber einen vieletagigen Wohnblock wie im Foto weiter oben in Schutt und Asche legt und dann vermutet, er hätte eventuell einen dort wohnenden Hamas-Führer oder einen verdächtigen Küchentisch (Beweis: Zuckerkrümel?) getroffen haben können, der hat sicher auch Verständnis für die Bombardierung deutscher Innenstädte von 1944 bis 1945, denn dort wohnten damals statistisch gesehen bestimmt auch ein paar NSdAP-Bonzen, Generäle und Soldaten. Nur dass die Militärs wahrscheinlich zum großen Teil an der Front waren und sich dort vermutlich auch wesentlich besser gegen anfliegende Flugzeuge schützen konnten als die Zivilbevölkerung, die ja immer in ähnlichen Fällen die Suppe auslöffeln muss. Im Jahr 2008 sollten solche Massenmord-Rechtfertigungen aber nicht mehr als soziale Kompetenz durchgehen. Solche Barbarei ist heute einfach nicht mehr gesellschaftsfähig! Wer so etwas tut oder sagt, ist geisteskrank!

Die IDF hat mal wieder alles gesichert. Das kurze Video startet erst auf der anderen Webseite!

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So eine richtige Armee kostet Geld, viel Geld. Natürlich kann der Staat Israel mit entsprechend großem Aufwand auch enorme Verwüstungen anrichten. Und dann gleich die EU bitten, noch während der Kampfhandlungen wieder etwas im Gazastreifen aufzubauen, weil sonst ziemlich schnell die Zielobjekte ausgehen. Die EU bezahlt sozusagen den durch vergrößerte Nachfrage erzeugten Wirtschaftsaufschwung da unten - sowohl in der Bauwirtschaft Palästinas als auch in der israelischen Rüstungsbranche. Israel wird also bis zum totalen Sieg haufenweise Trümmerwüsten angerichtet haben, Flüchtlingsströme auf Reisen schicken und Massengräber für tote Kinder, Frauen und Rentner buddeln lassen. Waren das die paar erwischten Verbrecher wirklich wert? Wird man mit solchem rüden Vorgehen nicht selbst zu dem, den man bestrafen möchte?

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1. Eintrag

in Rohform als Beitrag Nr. 20 veröffentlicht

blog.tagesschau.de

Die Blog-Diskussion auf blog.tagesschau.de läuft aneinander vorbei. Niemand hier hat die Kassamraketen bejubelt. Wenn diese 7000 Raketen insgesamt 16 Personen getötet und überwiegend Ackerland umgegraben haben, Israels Armee aber allein in wenigen Tagen hunderte Häuser zerstört und tote Zivilisten im Gazastreifen erzeugt hat, dann zeigt das nur, wie unterschiedlich die Schlagkraft hungernder Flüchtlingscampbewohner im Vergleich zu einer richtigen staatlichen Armee ist. Gut und böse kann man daraus noch nicht ableiten.

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Aus dem Verschließen von Grenzen für Flüchtlinge eines Kriegsgebietes kann man sowohl Ägypten als auch Israel allerdings einen Vorwurf von Kriegsverbrechen machen. Einerseits wird die Hamas beschuldigt, die eigene Bevölkerung als lebende Schutzschilde zu missbrauchen. Das ist schon makaber formuliert, wenn ich daran denke, wie wenig Israel bei seinen Angriffen Rücksicht auf solche Schutzschilde nimmt. Die ballern doch voll rein ins Leben. Aber wenn man dann auch noch die Grenzen abriegelt, dann schlachtet man mit eigenen Luftangriffen doch auch die Familien mit ab, die sich am liebsten aus allen Kämpfen heraushalten würden! Ich würde genau wie Sie auch höchstgradig radikalisiert werden, wenn man mich einfach mit ein paar Verdächtigen zusammen einsperren und dann wahllos beschießen würde. Das Gefühl dieser Wut und Ohnmacht können Sie vielleicht einmal nachempfinden, wenn Sie die Gedächtnisprotokolle der Verhafteten vom 7. und 8. Oktober 1989 in der DDR lesen. Die Protokolle können Sie bei uns bestellen. Grenzschließung um Konfliktgebiete ist unterlassene Hilfeleisttung sowie Beihilfe zum Massenmord, ja sogar Kriegsverbrechen! Ein Angreifer eines Gebietes hat kein Anrecht darauf, das Fliehen der nicht kampfwilligen Zivilbevölkerung zu verhindern! Welchen militärischen Sinn ergibt denn auch das Einkesseln der gesamten Bevölkerung bei Angriffen? Doch nur deren Genozid - und das sollte einem rassistischen Staat (auch wenn er vielleicht Israel heißt) von der Welt verboten werden, wenn schon deren eigene Religion zu schwach dazu ist. Mich erinnert dieser Umgang mit unterlegenen Nachbarvölkern tatsächlich an ein paar Abschnitte im alten Testament, wo mit einer »Gott will es«-ähnlichen Devise die Amoniter und Moabiter komplett als Volk durch die Truppen Davids geschlachtet worden sind. Würde man heute ein solches Verhalten von einem zivilisierten Volk Gottes erwarten oder doch eher von barbarischen Satanisten?

Na, wer kann sich noch an Oktober und November 1989 in der DDR und an die Stimmung erinnern, die bei solchen Bildern aufkam?

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Man kann genausogut medienwirksam vermuten, dass die Hamas gern mehr Volltreffer in Israel gelandet hätte, wie man auch unterstellen kann, die Israelis können mit dem derzeit auf dem Weltmarkt kursierenden Rüstungsschrott auch nicht viel präziser schießen als die Amerikaner im Irak. Vor allem kostet so eine sich auf entgegenkommende spottbillige Kassamraketen stürzende Abwehrrakete voller Lenkmechanik, Elektronik und Sensortechnik ein wirkliches Vermögen. Vermutlich ist so ein Kunstwerk der Hochtechnologie sogar wesentlich teurer als die normalerweise damit zerstörbaren Zielobjekte - einmal vorausgesetzt, dass jede so kluge Rakete auch ihr Ziel treffen würde. Dazu kommen die ständigen Kosten der Luftraumüberwachung. Selbst in Abwehrlinie oder an besonders wichtigen Gebäuden installierte Laserkanonen und andere vorstellbare Mittel sind offenbar so heftig teuer, dass Israel lieber eine blutige Bodenoffensive wählt. Junge Wehrpflichtige sind eben für jeden Staat eine sehr preiswerte Lösung für den Apetit der eigenen Führungspersönlichkeiten auf mehr Macht und Eigentum. Es gibt sogar Rekruten, die wegen möglicher Minenfelder vor den teuren Panzern herlaufen. Auch liegt die Trefferquote einer Maschinenpistole immer noch erheblich über den sogenannten Präzisionswaffen größeren Kalibers. Man zählt ja heute nicht mehr Skalps, sondern publiziert stolz die Verluste der Gegenseite in Kampfhandlungen. Und man kämpft um den Frieden. Wenn der Sieger den Krieg gewinnt, bekommt er nämlich den Frieden. Muss der Verlierer dann auf den Frieden verzichten? Ist das nicht genau die Situation, die wir heute schon in Palästina haben? Den größten Kriegsverlust wird also vermutlich der israelische Steuerzahler erleiden. Es sei denn, man findet einen Umrechnungskurs für Tote im Gazastreifen, der Menschenleben über Rüstungsausgaben stellt. Diese Denkweise hat sich aber in kaum einem Parlament der Welt durchgesetzt. Leider ist das so!

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osmanischer Sultan

Den Tathergang sowie die Schuldfrage nur bis zum Abschuss erster Kassamraketen zurückzuverfolgen ist auch unsinnig, den der eigentliche Konflikt schwelt noch aus Zeiten, da bombten sich israelische Terroristen gegen britische Blauhelme und die Einwohner der Gegend einen nagelneuen Staat zurecht. Doch auch das war nicht der eigentliche Beginn, denn Palästina war seit Jahrtausenden Ziel aller möglichen Besatzer. Der Boden ging immer an die Leute mit dem größten Knüppel. Das waren nach Ägypern, Hethitern, Hebräern, Philistern und Römern und Arabern lange genug die Osmanen. Vergessen wir bitte nicht: Wien wurde 1529 vom Sultan Soliman mit 120 000 Mann belagert. Im nächsten Türkenkrieg 1683 wurde Wien noch einmal von 200 000 Türken unter Kara Mustafa belagert. Damals ging es nicht nur um diese Stadt, sondern um den Großraum, den wir als Abendland bezeichnen. Griechenland, Bulgarien, Ungarn, Albanien - das war zeitweise osmanische Kolonie. Wäre bei Wien 1683 nicht in einer tollkühnen bis lebensmüden Aktion die herbeigerufene polnische Reiterei frech ins Zeltlager der Osmanen eingedrungen, dann hätten wir Mitteleuropäer heute vermutlich ähnliche Probleme wie nun die Bauern in Palästina, falls bei uns die rücksiedelnde Etrusker, Kelten, Sorben und Wenden den geraubten Boden bei den osmanischen Paschas oder bei orientalischen Kaufleuten aufkaufen und uns davonklagen würden. Das scheinen manche Leute erfolgreich zu verdrängen! Um Haaresbreite sind wir noch einmal davongekommen!

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Damals - unter den Osmanen - waren Palästinenser nur Pächter auf den Feldern. Nach Auflösung des Osmanenreichs übernahmen wie immer nicht die armen Bauern, sondern flinke Kaufleute die Besitzurkunden - und kassierten Pacht. Und auf einmal waren israelische Einwanderer aus Mitteleuropa und den USA die Meistbietenden für den Boden. Die lokalen Pächtern war die Pachtzahlung nämlich schon immer so bemessen worden, dass die Pächter nur unwahrscheinlich selten aus Ersparnissen ihren bearbeiteten Boden aufkaufen konnten. Anders wäre es ja das Aus für die Geschäftsidee der Verpachtung des eroberten Bodens gewesen.

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Nun klagten aber die neuen Siedler und offiziellen Landbesitzer auf Eigenbedarf - und das machte aus Schutzgeldopfern (Pachtzahlern) nun auch noch Vertriebene. Ein wenig Verständnis für die Verärgerung kann man da schon aufbringen. Allerdings nicht für die Versuche von beiden Seiten, stets mit Gewalt die Angelegenheit in gewünschter Richtung zu bewegen. Unsere Kanzlerin hat sich ebensowenig wie einige Schreiber hier mit Ruhm bekleckert, wenn sie irgendeiner Seite einfach mal ein Verteidigungsrecht zugesteht. Das haben nämlich beide, sollten aber endlich auch mal aus Schaden klug werden. In Deutschland hat der dreißigjährige Krieg auch mal ein Ende gefunden.

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Nach Israelischer Logik könnten wir Deutschen vielleicht heute Anspruch auf einen Germanenstaat in der ölreichen südrussischen Steppe anmelden, während sich die Irokesen ihr heute auch nicht ganz wertloses New York zurückholen und die Griechen die in der Antike noch sehr griechische Türkei. Was wohl die Türken von dieser Idee halten würden? Oder die Russen? Ob wenigstens ein beliebter Präsident wie Mr. Obama ein Einsehen hätte?

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Vielleicht wollen einige Möbelspediteure und Waffenhersteller ja, dass wir genau das versuchen? Israel und Georgien zeigen uns gerade, was man davon hat. Ich hoffe, dass wesentlich besser gebildete Weltbürger im Jahr 2008 Frieden schaffen können, bevor dort unten in Palästina wie auch bei uns zu Hause ähnlich trostlose Zustände wie in Mitteleuropa im Jahr 1648 herrschen.
Offen bleibt auch die Frage, ob die Nachfahren der asiatischen Chasaren Rechtsanspruch auf Rückübertragung israelischen Bodens haben. Diese Chasaren waren ein den Hunnen verwandtes, zum Judentum konvertiertes mächtiges Steppenvolk im Nordkaukasus, dass - anders als die Westgoten - immerhin der arabischen Nordost-Expansion im frühen Mittelalter standhielt. Wie sind Mischehen zu bewerten? Kann ich durch Konvertieren oder Kindesadoption da auch ein Stück Land in der Fremde einfordern?
In dem Durcheinander mag rohe Gewalt als Lösung sehr verlockend erscheinen. Mit einem Lastenausgleich und fairem Vergleich kommen alle Beteiligten langfristig aber viel viel billiger davon. Ein frohes Neues noch!

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2. Eintrag

in Rohform am selben Tag geschrieben, wurde im Tagesschau-Blogg aber wegzensiert!

Bei der drei Wochen dauernden Militäroffensive Israels im Gaza-Streifen wurden nach Angaben der palästinensischen Menschenrechtsorganisation PCHR 1.434 Palästinenser getötet und weitere 5.303 verletzt. Unter den Todesopfern seien 960 Zivilisten, davon 437 Kinder. Wollen wir über angemessene Dimension der Notwehr diskutieren? Doch wir kommen auch über den vorgeschobenen Kriegsgrund dahin, die Nutzlosigkeit des Krieges für Israels Bürger zu enttarnen. Wer fühlt sich im Gazastreifen eigentlich gerade getroffen? Die Hamas?

Normalerweise kann ein Bombenteppich nur die letzten Pazifisten mundtot machen und hilft der Hamas, selbst dem friedlichsten Marktmütterchen den totalen Krieg zu verkaufen. Das war 1945 in Dresden nicht viel anders. Wenn der Krieg aber doch Frieden bringen soll - was darf man dann gerade nicht tun?

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Raubgut - alles gut?
Welches Raubgut muss der Räuber wieder abgeben?

Noch ein Vergleich: Wenn die Himmelsscheibe von Nebra von Schatzsuchern außer Landes gebracht und auf dem dunkelgrauen Kunstmarkt vertickert wird, eine Gastwirtin aber im - sagen wir mal - wirklich guten Glauben das Teil erwirbt und an Museen anbietet, dann nimmt der Staat ihr das Teil in Basel einfach weg. Ähnlich ergeht es einem naiven Käufer eines geklauten Autos, sobald er den Behörden damit auffällt. Die Karre ist erst mal ohne großes Federlesen weg.

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Warum gilt das eigentlich nie bei Landraub? Wielange muss man ein Raubgut eigentlich festhalten oder weiterverkaufen, bis der Beraubte seinen Anspruch los ist? Da klaut ein osmanisches Heer fast den gesamten Mittelmeerraum und lässt den Pächtern ihres einstigen privaten Ackers den neuen Eigentümer, Steuerbeamten und die Strafe für verspäteten Pachtzins mitteilen, verkauft in einer Kette von Vorgängen zwischen den Weltkriegen die Beute - und schon ist der Boden legales Handelsgut?

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Gilt das dann auch für geraubte Kunst in Europa? Falls nicht: Warum nicht? Eine einheitliche Regel wäre schon irgendwie überzeugend. Die Bürger kommen sonst nach der Politikverdrossenheit noch auf ganz andere Verdrossenheiten. Palästina ist der Beweis! Die Leute pfeifen dort auf die den vorangegangenen Raub legalisierenden Grundbücher und berufen sich auf Stammesgebiet. Mit ähnlicher Logik verlangen die Kurden einen eigenen Staat und wollen die Tschetschenen ihre Bodenschätze selbst verkaufen dürfen. Wer den Tschetschenen eine Eigenstaatlichkeit zugesteht, sollte auch bei Palästina und Kurdistan gleiche Maßstäbe anlegen! Eine abschließende weltweite Einigung darüber, was mit geraubtem Boden zu geschehen hat, wäre überhaupt vorzuschlagen, damit alle diese Bodenkonflikte endlich einmal aufhören. Je nach verstrichener Zeit könnte Rückgabe oder Entschädigung festgelegt werden. Dann würden Raubkriege ihren Sinn verlieren. Eine kriminelle Geschäftsidee weniger würde uns allen nur nützen.

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Eine ganze demokratische Weltzivilisation erntet gerade, was sie über Generationen in ihrer Gier und Arroganz angerichtet hat. Ausgenommen die Eliten, die wie immer auch heute an Mord und Totschlag verdienen. Und am organisierten Börsenkrach natürlich auch. Wenn es keine Hamas gäbe, dann würde sie erfunden werden, nicht wahr? Wem nützt es, wenn der Gazastreifen brennt? Den Arabern? Nein, das nützt nur kriminellen Kriegsverbrechern und -profiteuren. Auch in der EU. Unsere europäischen Regierungen haben gemeinsam mit Israel den Gazastreifen (laut ARD vertragswidrig) per Blockade abgeschottet und somit eine erhebliche Mitschuld an der aufgereizten Stimmung dort. Und nicht nur dort, denn auch die Bevölkerung der israelischen Nachbarn (Ägypten, Saudi-Arabien u. a.) rebelliert immer offener gegen ihre USA-hörigen Regimes, um Solidarität mit den Arabern in Palästina einzufordern. Das wird ein kreuzgefährliches Pulverfass, welches neuen Hass und Völkermord bis hinein in die EU tragen kann. Auch in Berlin wohnen viele Araber. Mehr jedenfalls als deutsche Polizisten. Wir Bürger haben also ein ganz vitales Interesse daran, dass sich unsere Regierungen nicht mit (ARD-Originalton) starker proisraelischer Schlagseite an Obamas Rockzipfel klammern und dem besetzten Palästina die Hilfeleistung verweigern.

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Friedensangebot

Auf der Suche nach Gründen, die für eine nun schon jahrzehntelange Einrichtung hermetisch abgetrennter palästinensischer Gebiete sprechen, kam mir neulich ein schlimmer Verdacht. Stellen wir uns einmal vor, in Deutschland würden Türken mit statistisch gesehen üblicherweise geringerer Bildung und Deutsche mit durchschnittlich höherer Bildung (ohne Rücksicht auf Intelligenz und Fleiß der einzelnen Individuen) leben! In einer gemischten Population kommt es bei überhandnehmenden Einkommensunterschieden zu unschönen Szenen, zu Bettlern vor den Türen der Reichen, zu gewaltsamen ethnischen Konflikten und damit zu verminderter Lebensqualität beider Gruppen. Da muss man also letzten Endes doch einen Landes-Tarif bezahlen und Sozialhilfesätze ohne Rücksicht auf Rasse und Glauben festlegen. Wenn man aber die beiden Gruppen voneinander isolieren würde, dann würden die Privilegierten das Elend nicht ständig vor Augen haben, könnten eine arrogante Anspruchshaltung und Kälte entwickeln, die armen Untermenschen täglich durch peinliche Kontrollposten hin zu den Billigjobs in der reichen Zone locken und die sozialen Unterschiede fast beliebig ausufern lassen. Wenn es dann zu Aufständen kommt (in Palästina: Intifada), dann wird einfach über den Zaun in die Menge geschossen. Man riskiert ja bei konsequenter Abschottung nur, mit ein paar primitiven Eigenbau-Böllern aus Zucker und Düngemittel beworfen zu werden. Und die gehen mangels brauchbarer Zielvorrichtung meistens auch noch irgendwo in den Wüstensand. Untermenschen-Lager dienten noch nie wirklich humanitären Zielen. Weder in Warschau (Ghetto) noch in der UdSSR (Gulag) oder Südafrika Homelands). In Deutschland haben wir zum Glück in letzter Zeit dieser Art gelebten Rassismus abgeschworen und sind auch seit 1945 nicht mehr rückfällig, obwohl nach der Wiedervereinigung mit dem Erhalten der Ost-West-Mauer eine gewisse Chance dazu bestand. Dieser Zurückhaltung ist es bei allen dennoch vorhandenen kleinen Misständen zu verdanken, dass wir eben keine alltäglichen Kassam-Raketen zu befürchten haben und auch keine Hungeraufstände bzw. religiösen oder ethnischen Konflikte. Israel könnte von dieser Erfahrung profitieren. Palästina natürlich auch.

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Friedenstaube, Schwanz und Flügel verbessert, Flugachse eingestellt

Mir drängt sich überhaupt der Verdacht auf, dass hier jemand über die Palästina-Schiene wieder ein globales Großfeuer anfachen möchte. Hier wird eigentlich selbstverständliches Recht mit Füßen getreten, Wut erzeugt, über maßlos übertriebene Rache auf jeden Knallkörper die Nahost-Region radikalisiert, dann vielleicht auch ein Blauhelm-Einsatz von EU-Truppen mit proisraelischem Auftrag anbefohlen - und schon liegen sich flächendeckend Islam und Christentum in den Haaren. Bevor Sie, liebe Leser, nun für irgendeine Seite kämpfen wollen, überlegen Sie bitte genau, wer für den Ärger verantwortlich ist. Der Fisch stinkt immer zuerst am Kopf! das gilt auch für die EU und für Deutschland. Und natürlich auch für Israel, denn dort wohnen ja auch nicht nur fanatische Unmenschen. Die haben auch eine Friedensbewegung! Bei der Gelegenheit fällt mir ein, dass die USA seit Jahren rings um Russland erheblich gefährlichere Polen-Böller (als Abwehrschild natürlich) stationieren und Putins Reich damit einschüchtern möchten. Was dem einen seine Kassam, ist dem anderen dann sein Abwehrschild. Putin könnte aus den heutigen Ereignissen im Gazastreifen und dem diplomatischen Beifall dazu aus Europa so seine Schlüsse ziehen. Vielleicht neigt er kurz nach Silvester auch zur Überschätzung der Gefahr, die von den möglicherweise schlampig produzierten amerikanisch-polnischen NATO-Böllern ausgeht und will nun auch deren Basen, Werkstätten und Kasernen vorbeugend ausschalten. Dann wäre Polen mal wieder offen, wie man so sagt. Und wir wären deren NATO-Partner, also selbst auch bald mitten drin im Konflikt. Ob man die nun an Russlands Grenzen aufgestellten NATO-Abwehrraketen auch mit Atomsprengköpfen ausstatten kann? Selbst wenn, behaupte ich mal, würden die Amerikaner eine verfügbare neue Waffe deshalb noch lange nicht eskalierend einsetzen. Das hat mir ein alter Japaner allerdings neulich einfach nicht glauben wollen.

Außer den Amerikanern hat noch keiner Atombomben auf irgendwen oder irgendetwas in Feindesland geworfen.

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Eine starke weltweite Friedensbewegung, welche mit Massenprotesten, Generalstreiks und zivilem Ungehorsam die schlimmsten Politiker der internationalen Bühne vor einen internationalen Kadi ziehen kann, wäre eine bessere Lösung, als sich wieder einmal in einer kapitalistischen Krise als Kanonenfutter verheizen zu lassen, nicht wahr? Wann fängt man damit wohl am besten an? Wenn die Luft erst einmal brennt, haben die Leute ganz andere Sorgen als die Bestrafung der Schuldigen, denn dann will jeder seine eigene Haut retten. Stellen Sie sich ruhig einmal vor, wie das wohl wäre, wenn aufgehetzte junge Leute mit Migrationshintergrund organisiert in kleinen Banden in PKWs oder Bussen in die Heimatwahlkreise der Bundestagsabgeordneten fahren und auf dem Weg dahin noch Geschäfte plündern, Rentner und andere vermeintliche Volksparteiwähler (Anzugträger? Mercedesfahrer? Prostituierte?) anpöbeln und öffentliche Gebäude abfackeln! Das Aufhetzen von Minderheiten geht mit Multimedia-Vorlagen wie in Palästina wirklich einfach. Ein paar tote Verwandte reichen auch bei Ihnen bestimmt völlig aus, um in Ihnen die rachsüchtige Bestie zu wecken. Erst recht, wenn Sie sich sowieso schon öfter durch die Einheimischen zurückgesetzt gefühlt haben. Im Handumdrehen gibt es dann auch eine (schon heute vom Verfassungsschutz dominierte) militante nationale Gegenbewegung und den ganz großen Scherbenhaufen im Inland. Das sollten wir also rechtzeitig zu vermeiden suchen! Der ideale Zeitpunkt für ein weltweites Ergreifen der militärisch und politisch aktiv gewordenen auffälligsten Täter in Deutschland, Europa, EU, Israel, Arabien und USA wäre also genau jetzt. Was machen Sie eigentlich mit dem heutigen angebrochenen Tag?

Peter Spangenberg

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