Hier beschriebene Neuerscheinungen sind eventuell schon ins Sortiment unseres Internet-Buchladens aufgenommen worden und können dann auch dort bestellt werden.
Wer Neuerscheinungen noch vor Einstellung in unseren Internetbuchladen bekommen möchte und wer warum auch immer lieber anders bestellen möchte, der kann uns seinen Wunsch über Telefon, ePost oder Brief mitteilen.
Tel.: 0 33 34 - 21 26 00
Fax: 0 33 34 - 21 20 59
ePost: psverlag@telta.de
Weitere Details nennt unsere Kontaktseite.
Wir arbeiten daran, Ihnen einen blitzschnellen Internet-Buchladen ohne potentiell gefährliche Scriptsprache zu erstellen. Um Sie nicht in Versuchung zu bringen, die Ausführung von aktiven Webseiten-Inhalten in Ihrem Browser zuzulassen, haben wir ja auch den Internetauftritt mit vertrauenswürdigerem und sauberem html-Code realisiert. Unser bisheriges System kommt ohne Javascript leider noch nicht aus. Als Notlösung für konsequente Ablehner aktiver Inhalte bieten wir ein einfaches zentrales Bestellformular an. Dort kann man zwar nicht wie in einem Shopsystem Einzel- und Endpreise, Transportkosten und Lieferfristen erfahren, aber wir erfahren wenigstens von Ihrem Interesse und können Ihnen ein verbindliches Angebot per ePost oder andere gewählte Antwortform zurücksenden.
Zuerst sollten Sie sich darüber klar werden, was Sie selbst eigentlich wollen. Möchten Sie für den in ein gutes Manuskript investierten Lebensabschnitt eine angemessene Vergütung auf dem Markt erzielen? Möchten Sie jemanden finden, der gut zuhören kann und Sie beachtet? Legen Sie Wert auf den künstlerischen Status eines Dichters oder Schriftstellers? Möchten Sie einer bestimmten Idee - koste es, was es wolle - schriftlich zum Durchbruch verhelfen? Suchen Sie lediglich einen erfahrenen Organisator für die Produktion Ihres Buches und die Werbung dafür - mit Ihrem Geld? Die Motive, ein Buch zu schreiben, können kreuzverschieden sein.
Sobald die angestrebte Vergütung als Ziel etwas in den Hintergrund rückt, besteht ein gewisses Risiko, von schlauen Zeitgenossen um die Ersparnisse gebracht zu werden. Wir möchten Ihnen deshalb nicht Ihr Hauptmotiv ausreden, sondern Sie nur anleiten, den dafür auch geeignetsten Verlag zu finden. Bitte bedenken Sie bei den folgenden Punkten der Checkliste, dass das Leben bunter ist, als man es mit ein paar Zeilen Text beschreiben könnte. Es gibt fließende Übergänge zwischen den Extremformen der Verlagsidee, und manch ein Verlag hat ein breites Spektrum an Kooperationsmodellen anzubieten oder sich nur noch nicht fest für eine einzige Strategie entschieden. Eigentümer- oder Managerwechsel können die Firmenpolitik schlagartig verändern. Ich kann Ihnen also mit der Checkliste immer nur Anhaltspunkte, nie aber Gewissheit über die aktuellen und Sie betreffenden Ziele eines Verlages geben.
Ebenso haben viele Autoren gleichzeitig mehrere Motive in unterschiedlicher Wichtung. Sie müssen also letzten Endes klug Ihre Ziele und die Ziele des Verlages sondieren und im Einzelfall entscheiden, welcher Verlag genau die richtige Mischung anbietet, die Ihnen zusagt und die Sie sich auch leisten können oder wollen.
Das könnte ein Hinweis darauf sein, dass der Verlag einen Autor nach dem anderen ausnehmen will wie eine Weihnachtsgans und entsprechenden finanziellen Verschleiß durch Neuzugänge ausgleichen muss.
Aber es könnte doch auch sein, dass ein Universitätsabsolvent, ehem. Deutschlehrer, Kulturschaffender oder sonst dem Buch sehr zugetaner Mensch mit seiner Lieblingsbeschäftigung eine Existenzgründung anstrebt und nun erst einmal einen gewissen Autorenstamm zusammentrommeln möchte. Es ist für Verleger nämlich recht zweckmäßig, jedem besuchten Händler mehrere Titel zur Auswahl anzubieten und pro Besuch oder Telefonat so wenigstens das eine oder andere Buch abzusetzen. Mit nur einem einzigen Buch gibt man die frustrierenden Spaziergänge schnell wieder auf. Auch die dem Verleger das Verkaufen erleichternden Kataloge sehen irgendwie interessanter aus, wenn dort mehr als ein Buch präsentiert wird. Selbst größere seriöse Verlage werben um Autoren, auch wenn es dazu dezentere Formen als eine grellbunte Zeitungsanzeige oder Postwurfsendungen gibt. Was bewegt uns wohl dazu, unser Logo auf jeden Buchumschlag zu setzen bzw. im Impressum auch Telefonnummern und Anschriften zu nennen?
Auch Verleger können nicht an zwei Orten zugleich sein. Je mehr sich ein Verlag also um die Gewinnung neuer Autoren bemüht, um so weniger Kraft kann er in die Bearbeitung bereits vorliegender Manuskripte und in den Verkauf fertiger Bücher investieren. Große, personalstarke Unternehmen haben solche Anzeigen (also Geldzahlungen an Fremdunternehmen für Werbefläche) in der Regel wegen des erreichten Bekanntheitsgrades gar nicht nötig. Außerdem ist - wirkliche Absicht des Buchverkaufs vorausgesetzt - eine jede Minute und ein jeder Euro im Vertrieb bereits verkaufsfertiger Bücher am besten eingesetzt und es wäre noch vor dem Suchen neuer Autoren ein Kraft- und Geldüberschusseinsatz in der Fertigstellung begonnener Buchprojekte mehr Gewinn versprechend einsetzbar.
Neu beginnende oder umziehende Verlage klassischer Ausrichtung (Buchverkauf) müssen natürlich etwas deutlicher nach Manuskripten fragen.
Verlage dürfen allerdings auch die Autorenwerbung als sympathiesteigernde und Leser anziehende Werbeform benutzen, so wie ja auch die größsten Industriebetriebe immer wieder einmal Jobangebote bewerben, obwohl sie sicher nie zu knapp Zuschriften bekommen. Jemand mit einer bei VW eingereichten Bewerbung hat nun einmal eine erhöhte Bereitschaft, sich einen Volkswagen anzuschaffen. Das lässt sich sicher auch auf selbst gern lesende Autoren übertragen. Allerdings konzentriert auch VW sein Werbebudget nicht vorrangig auf Stellenanzeigen, nicht wahr?
Sie können jedoch recht gut prüfen, ob die Geschäftsidee der Firma auf Verkauf von Verlagsverträgen oder auf Verkauf von Büchern ausgerichtet ist. Senden Sie einfach testweise unter den Namen von Verbündeten (Nachbar, Arbeitskollege, Schwiegervater usw.) mehrere langweilige und schlecht formulierte Geschichten mit selbst gestalteten unauffälligen Buchumschlägen (am besten als fertige PDF-Datei) ab und warten Sie auf die Reaktion. Wenn wirklich alle eingereichten Beiträge jubelnd begrüßt und hoch gelobt werden, sollten die Alarmglocken läuten! Dieser Verlag wird Sie wahrscheinlich Geld kosten.
Sie können auch einen Schritt weiter gehen und probieren, deutlich über 10% Autorenprovision auszuhandeln. Das würde den Verlag nämlich nur dann drücken, wenn er tatsächlich von nennenswerten Buchumsätzen und Gewinnen aus dem Buchverkauf leben wollen würde. Stehen andere Einnahmequellen als der Buchverkauf im Vordergrund, dann sind auch 30, 50 oder 99% Autorenprovision kein ernsthaftes Hindernis für einen Verlagsvertrag. Aber bei einigen dieser Verlage finden Sie auch jederzeit ein offenes Ohr, bekommen ein wunderschönes Freiexemplar oder sogar mehrere davon zum Vorzeigen im eigenen Umfeld, werden Sie umworben und bekommen Sie regelmäßig Post. Sie müssen entscheiden, ob Ihnen die gebotene Leistung des Verlages, die den Gewinn aus Buchverkäufen ersetzen soll, Ihnen das geforderte Geld wert ist.
Die beste Eigenwerbung sind gute Bücher des Verlages. Und dazu ist die Werbung des Verlages im eigenen Buch fast kostenlos und kommt zudem auch gleich noch zusammen mit einem verkauften Produktmuster zur Zielperson.
Ein ungewöhnlich auffälliges und häufiges Suchen nach neuen Autoren legt den Verdacht nahe, dass die eigentliche Geschäftsidee nicht im Buchvertrieb, sondern im Manuskriptelagern oder in überteuerter Versorgung angeworbener Autoren mit deren Eigenbedarf am eigenen Buch bestehen könnte. Dezente Hinweise in eigenen Verlagserzeugnissen (Periodika, Bücher, Multimedia-Datenträger) als Platzfüller oder zur preiswerten Vergrößerung der Manuskriptauswahl sind dagegen unverdächtig, da mit der klassischen Verlagsidee harmonierend. Bei Neueröffnungen und Orts- oder Namenswechseln müssen natürlich Verlage - wie jede andere Firma ja auch - etwas tiefer in die Kasse greifen und sich mit geeigneten Werbeträgern den Kunden und den Autoren zeigen.
In Ausnahmefällen dürfte so ein Beharren auf der Umkehr des verlagstypischen Vergütungsprinzips dem Verlag nicht übelzunehmen sein. Wer beispielsweise einem Verlag einen tausendseitigen Bildband über Knoblauchkröten in sorbischer Sprache oder ein Hörbuch über verblüffende Lichteffekte anbietet, darf sich über derartige Angebote nicht wundern, sondern sollte auch auf klare Absagen gefasst sein. Auch wenn die kreative Leistung der Autorenbetreuung die in das Manuskript investierte Leistung übertrifft - ihnen also durchaus angenehme Dienste zu fairem Preis geleistet werden - kann so eine Zusammenarbeit für beide Seiten Gewinn bringen.
Normal sollte aber sein, dass der Verlag mit seinen Mitteln das Buch produziert und vertreibt und dem Autor entweder eine eine Abfindung oder eine Umsatzbeteiligung am Verkauf der Bücher anbietet. Ist es aber leider nicht, denn die moderne Technik (der neue eigene PC ab 200 Euro plus Vollausstattung mit Linux-Programmen gratis) hat es inzwischen vielen Autoren sehr erleichtert, noch schneller noch mehr Manuskripte einzureichen. Das Überangebot - erkennbar an großer Zahl abgewiesener Werke - drückt bei hartnäckigen Schriftstellern dann eben die Preisvorstellungen bis hin zur einkommensfreien Veröffentlichung ehrenhalber und darüber hinaus in die Verlustzone - und das ist die große Stunde der Druckkostenzuschussverlage. Hier werden Geschäftsmodelle praktiziert, in denen der Autor kaum eine faire Chance hat, seine Kosten durch die Freiexemplare und die in Aussicht gestellte Umsatzbeteiligung wieder hereinzubekommen. Aber auch nicht jedes dieser Modelle ist Betrug an Ihnen - solange Sie wissen, worauf Sie sich einlassen und dem zustimmen, weil Ihnen ein angenehmer Dienst erwiesen wird.
Es kann aber auch Angebote von am Buchverkauf interessierten Verlagen geben, bei denen der Autor eine - gemessen an den Preisen der Druckkostenzuschussverlage - geringe Gebühr für die Erledigung konkreter Arbeiten der Druckvorstufe verlangt. Diese Gebühr sollte durch Entgegenkommen des Verlages bei der Autorenprovision oder durch andere Vorteile für den Autor in überschaubarem Zeitrahmen und bei realistisch eingeschätztem Verkaufserfolg mindestens kompensiert werden. Denkbares Entgegenkommen des Verlages wäre eine erhöhte Anzahl von Freiexemplaren, die Gewährung von marktüblichem Großhandelsrabatt für den Autor bei Kauf eigener Bücher zum Weiterverkauf, die Förderung von Buchverkaufs-Einnahmen des Autors durch Unterstützung bei Lesungen, durch Werbematerial und Arbeitserleichterungen im Buchverkauf (Quittungsblöcke, Bestellzettel usw.). Fragen Sie ruhig danach!
Entscheidend ist in jedem Fall, ob Sie sich einen realistischen Gewinn aus der Zusammenarbeit oder einen drohenden Verlust ausrechnen. Bevor Sie ärgerliche Verluste in Kauf nehmen und sich mächtig über das Ohr hauen lassen, können Sie immer noch das eigene Manuskript im Internet über eine Copyleft-Variante kostenlos berühmt werden lassen. Denken Sie an den Erfolg freier Software wie LINUX! Davor zittert heute selbst Microsoft und muss auf einmal viel bessere Windows-Versionen und sogar offene Dateiformate für seine typischen Büroprogramme anbieten.
Haben Sie unsere Bücher etwa schon einmal irgendwo gesehen? Wenn Sie nicht gerade in unserem Büro danach gesucht haben, dürfte das wenig wahrscheinlich sein - es sei denn, sie kaufen Bücher wegen unserer Werbung im Internet oder nach deren ausnahmsweiser Vorstellung in Rundfunk und Fernsehen. Oder Sie erlebten zufällig eine Autorenlesung irgendwo in Deutschland, Österreich oder der Schweiz mit bei uns erschienenen Büchern. Oder es besucht sie ein fliegender Händler mit seiner kleinen Auswahl an Büchern. Oder Sie kommen in einen der wenigen bereits bei uns einkaufenden Buchläden. Aber das schließt doch nicht aus, dass wir schon nächstes Jahr vor Ihrer Haustür Bücher verkaufen oder in den Abendnachrichten empfohlen werden. Die Buchhandelsbetreuung aufzubauen ist für einen jungen Verlag natürlich eine schwere Aufgabe. Wir lassen uns dennoch nicht unterkriegen und haben auch schon erste Achtungserfolge.
Aber natürlich ist es auch sehr verlockend, sich diese Mühe zu ersparen und für sogenannte Druckkostenzuschüsse nur ein paar Autorenexemplare zu liefern sowie mit fiktiven Auflagenhöhen dem Autor eine gewisse Bedeutung auf dem Buchmarkt zu suggerieren. Ohne heftige Anstrengungen wird aber kein Buch den Weg in die Regale der Läden finden.
Dann gibt es auch noch Spezialverlage, die sich auf ganz enge Zielgruppen orientieren und daher auch ganz andere Vertriebswege nutzen als den klassischen Buchhandel. Ein Beispiel ist wohl der (fast gleichzeitig mit uns gegründete) PS-Verlag aus Mecklenburg-Vorpommern, der Gehörgeschädigten mit Fachliteratur helfen möchte und über Fachzeitschriften oder Ärzte sicher besseren Absatz erzielt als mit Buchhandelsbesuchen. Falls Sie auch ein Buch für eine eher kleine Leserschar schrieben, sollten Sie daher nicht so sehr nach der Präsenz der Verlage im Buchladen gehen, sondern sich irgendwelche Beweise für sinnvolle spezielle Werbeanstrengungen zeigen lassen. Ganz ohne Werbung verkauft jedenfalls niemand irgendwelche Bücher in solchen Auflagen, die spürbar zum Autoreneinkommen beitragen.
Also rate ich davon ab, es unbedingt nur mit den allergrößten Verlagen versuchen zu wollen, denn erstens ist eine hohe Erstauflage überhaupt kein Anzeichen für zukünftige Weltliteratur - im Gegenteil. Kafka wurde zu Lebzeiten auch nie mehr als 800 mal aufgelegt. Das hat seiner heutigen Bekanntheit nicht geschadet.
Bei nagelneu gegründeten Verlagen sind fehlende Referenzbücher verständlich. Ein Verlag mit mehreren Monaten oder gar Jahren Betriebserfahrung sollte allerdings irgendwann schon einmal ein Buch produziert haben. Lassen Sie sich solche Bücher bitte nicht nur als Bild im Internet zeigen! Sie wollen doch wissen, ob der Verlag tatsächlich Bücher produzierte oder produzieren ließ. Wenn der Verlag Ihnen eine produzierte große Auflage weismachen will, so sehen Sie sich das Buch genau an oder zeigen es Fachleuten aus der Druckbranche.
Können Sie mit dem Fingernagel Schrift abkratzen? Dann sind wahrscheinlich Laserdrucker, Wachsdrucker oder Kopiergeräte eingesetzt worden. Diese Geräte lohnen sich aber nur bei relativ kleinen Auflagen (unter 100 Stück). Neuere Kopierer und Laserdrucker kleben jedoch schon relativ fest die Farbe auf das Papier. Hier müssten Sie schon mit einer Messerklinge schaben, um die oberflächlich aufgetragene Farbschicht abzulösen.
Offsetdruck und Tintenstrahldruck bringen die Farbe auch etwas tiefer ins Papier hinein. Hier hilft kein Abkratzen.
Ist die gedruckte Farbe mit Wasser und etwas wischendem Druck zu Flecken oder Schlieren verschmierbar? Dann ist ein nicht so wasserfester Tintendruck Ihr Anzeichen für eine relativ kleine Auflage - wahrscheinlich sogar unter 100 Exemplaren.
Bleibt die Schrift jedoch trotz feinem verschmierten Hintergrundfarbton reklativ klar und deutlich lesbar, dann ist möglicherweise die Risografie eingesetzt worden, mit der locker einige tausend Drucke produziert sein können. Diese Drucktechnik ist jedoch in der Auflösung etwas gröber und so von den modernen Tintenstrahldruckern gut unterscheidbar. Mehr als 400-600 dpi schafft derzeit wohl noch kein Risograf.
Offsetdruck-Farbe bekommen Sie kaum ohne Papierschäden weggeschabt und normalerweise auch nicht verschmiert. Widersteht also die Testfläche allen beschriebenen Angriffen, dann ist wohl wirklich eine mehrere hundert Stück umfassende Auflage des Buches über Offsetdruck produziert worden. Die Leser werden allerdings nicht in Ihren Büchern (und erst recht nicht bereits im Laden) feucht rubbeln oder trocken kratzen wollen, sondern kaufen ihre Bücher nach anderen Kriterien. Die hier vorgestellte Drucktechnik soll Ihnen nur helfen, die wahrscheinlich produzierte Auflagenhöhe anhand von kleinen praktischen Tests zu erraten.
Weitere Pluspunkte geben Sie bitte dem Verlag, dessen Bücher Ihnen auch schon einmal im Buchladen, in Fachzeitschriften oder in der regionalen Tageszeitung auffielen. Kann der Verlag Ihnen Verkaufsbemühungen glaubhaft machen? Ohne gesehene Bücher und ohne glaubwürdige Vertriebsanstrengungen sollten Sie einen Bogen um die Firma machen - wenn nicht wieder andere Dienste dieser Firma zu fairem Preis Ihr Wohlwollen finden.
Es gibt noch genug andere Verlage. Es gibt zum Beispiel mehr als einen Fischer-Verlag, ja sogar mehrere Verlage mit einem PS davor. Bei Wikipedia.de gibt es eine Verlagsliste, die Sie selbst jederzeit erweitern und mit Kommentaren würzen dürfen! Dazu eignet sich die Diskussionsseite der einzelnen Verlage. Lassen Sie sich bitte von einigen neunmalklugen selbsternannten Aufsehern der Wiki-Internetseiten nicht abschrecken: Dort sollen nicht nur die 50 größten oder reichsten Verlage notiert werden, sondern alle existierenden Verlage, an die sich Autoren mit Manuskripten auch wenden können. Das Prinzip freier Software und freien Wissens widerspricht nämlich extrem der Idee, auf so einer Wiki-Liste ein Monopol für eine eng begrenzte Gruppe von Firmen aufzubauen und damit schon wieder ein künstliches, marktverzerrendes Nadelöhr zwischen Autoren und Lesern zu installieren. Wenn jemand etwas anderes behauptet, wird er gute Gründe dazu haben - beispielsweise ein Gehalt oder Aktien von einem der dort bereits gelisteten Verlage. Mehr dazu steht in der Diskussionsseite vom Wikipedia-Eintrag [Liste von Verlagen in Deutschland, Osterreich und Schweiz]. Diese Seite findet man unter anderem bei der Suche nach PS VERLAG. Diskutieren Sie ruhig mit! Und da laut den Wikipedia-Spielregeln nicht jeder seine eigene Firma dort eintragen darf, könnten Sie mir vielleicht diese Freude eines beschreibenden Eintrages machen.
Wer vom heiklen Thema der bisher produzierten Bücher ablenken will, kann leicht ahnungslose Besucher mit einer Fahrt in edler Kutsche, mit Kitsch oder wirklichen Kunstwerken ablenken, verblüffen, ja sogar in Ehrfurcht versinken lassen. Auf der Masche basiert fast jede Hochstapelei, fast jeder Heiratsschwindel. In der Tiefsee gibt es Fische mit faszinierenden Laternen, und unter Menschen legt man eben andere Köder aus.
Lassen Sie sich vor allem nicht blenden von einem an andere Verlage klanglich angelehnten Namen, einer Adresse in bester Innenstadtlage, vom dicken Firmenwagen und vom gediegenen Auftreten. Diese Erfolgsbeweise kann ein Druckkostenzuschussverlag bei kassierten Beträgen von bis zu 10.000 Euro pro Buchprojekt sich schon bei relativ wenigen Vertragsabschlüssen pro Jahr leisten. Erst recht, wenn er gar keine Kosten für Buchproduktion und Vertrieb einplant, sondern dafür lieber einen Konkursberater anheuert. In dem Fall sind Sie möglicherweise nicht nur die Einzahlung los, sondern eventuell auch das Recht am Manuskript.
Und großartig kümmern wird sich ein Spitzbube sicher auch nicht um Sie, sobald Sie erst einmal bezahlt haben. Wenn Sie schon ahnen, worauf die Zusammenarbeit hinauslaufen wird, dann können Sie sich vielleicht durch eine Ratenzahlung wenigstens die Aufmerksamkeit der Firma über einen längeren Zeitraum sichern.
Ein auf verkaufte Bücher und damit erzielte Gewinne ausgerichteter Verlag wird Ihnen sicher keinen pompösen Zirkus vorspielen, sondern sich schlicht und kompetent um das Kerngeschäft - also Ihr Manuskript - kümmern.
Ein sich als Seelsorger verstehender Verlag wird Ihnen nicht in erster Linie den reichen Onkel spielen und Ihnen das schnelle Geld versprechen, sondern Ihnen sofort mit Zuwendung und Interesse an Ihrer Person auffallen.
Verlage, die die Dienstleistung der Organisation und Beratung in den Vordergrund stellen, weil die eigene Kapitaldecke für die Vorfinanzierung der Buchproduktion und des Vertriebes zu eng ist, werden Ihnen auch von Beginn an klaren Wein einschenken und die angebotene Leistung und deren Preis sofort erklären. So ein Angebot könnte sein:
Überlegen Sie oder prüfen Sie, ob Sie diese Leistungen preiswerter selbst organisieren könnten oder wollen! Trauen Sie sich den selben Erfolg dabei zu? Ist Ihnen der erfahrene Fachmann den geforderten Preis wert? Glauben Sie ihm die fachliche Kompetenz und den versprochenen Erfolg?
Wer als Verleger nichts zu verbergen hat und sich der Zufriedenheit seiner Kunden gewiss ist, wird auch kein Problem damit haben, einem neuen Autoren den Kontakt zu anderen Autoren des Verlages zu ermöglichen. Verständlich wäre die Rückversicherung des Verlegers bei den anderen Autoren, ob denen der Kontakt recht wäre. Gibt der Verlag über einen längeren Zeitraum keine Telefonnummer und keine alternative Erreichbarkeitschance zu anderen Autoren preis, dann sollten Sie vorsichtig werden! Möglicherweise gibt es schon einige enttäuschte Partner dieses Verlages. Überlegen Sie, ob Sie nicht lieber einzelne Etappen der Zusammenarbeit nach erfolgreichem Abschluss bezahlen möchten oder Ihre Vorschusszahlung ab dem zweiten Abschnitt immer erst von ehrlichem Ausgang des ersten Abschnittes im Buchprojekt abhängig machen! Zug um Zug - nennt man diese Strategie zur Vertrauensbildung.
Was hat man davon, wenn einem im Vertrag eine 1000er Auflage garantiert und im günstigsten Fall sogar wirklich gezeigt wird? Hat der Autor den "Druckkostenzuschuss" dafür entrichtet, entfällt doch jede Motivation des Verlages, sich auch noch mit Kosten für den Verkauf zu belasten. Ein paar mühelose Einträge in Datenbanken wie ISBN, amazon und ebay - und wenn wirklich jemand bestellt, dann wird wohl auch ausgeliefert. Die 1000er Auflage wird - falls es sie gibt - davon jedenfalls nicht zu Lebzeiten ausverkauft sein.
Doch auch seriöse Verlage verschätzen sich oft gewaltig und produzieren einige zehntausend bis hunderttausend Bücher zuviel, die nach bitterer Erkenntnis dann entweder weit unter dem alten Preis verramscht oder schlimmstenfalls zu Makulatur gemacht werden. Entsprechende Klauseln finden Autoren sicher im allgemein anerkannten Normvertrag.
Aber die digitale Drucktechnik - das ist nun mal der Stand der Technik - macht es gar nicht mehr nötig, sich hohe Bücherberge irgendwo in Reserve zu legen. Der PS VERLAG hat selten mehr als 100 bis 500 Bücher von einer Erstauflage vorrätig und wartet erst einmal ab, welche Zeit bis zum Verkauf der Testauflage vergeht, um dann die sinnvolle Höhe der Nachauflage festzusetzen. Aber durch die problemlose sofortige Nachproduktion gibt es auch keinen Grund, Obergrenzen für die Gesamtauflage bzw. Untergrenzen für die Erstauflage als Entscheidungsgrundlage für einen Verlagsvertrag zu benutzen. Wird ein moderner Verlag mit digitaler Druckmöglichkeit zu schnell die Testauflage mit Gewinn verkaufen, dann müsste der Chef an geistiger Umnachtung leiden, wenn er nicht sofort eine wesentlich höhere Nachauflage veranlasst. Im umgekehrten Fall wird er sich überlegen, irgendetwas zu verändern - entweder die Aufmachung, den Vertriebsweg, die Werbung oder den Inhalt des Buches (also Überarbeitung, notfalls mit Co-Autoren). Bei groben Enttäuschungen sind auch Kündigungen der Verträge und Rückgabe von Manuskript und Rechten zu erwarten. Aber das liegt dann sicher ebenfalls im Interesse des Autors, der nun einen vielleicht besser geeigneten Partner finden kann.
Für herkömmliche Buchproduktion über Offset-Druckmaschinen ist die Zusicherung der Auflagenhöhe eine vertrauensbildende Maßnahme. Wird keine Auflage im Vertrag definiert und gleichzeitig ein erheblicher Druckkostenzuschuss verlangt, dann besteht ein Verdachtsmoment, dass eventuell der Zuschuss als eine Art Dummensteuer kassiert wird, um damit den luxuriösen Lebenswandel des Verlegers zu finanzieren. Bei aufkeimendem Verdacht lassen Sie sich die produzierte Auflage zu anderen aktuell in diesem Verlag erschienenen Büchern zeigen! Wenn die Geschäftsidee im Hereinlegen von Autoren besteht, wird der Verlag vielleicht kein Geld für die Produktion von herumliegenden Buchstapeln verschleudern. Lassen Sie sich auch Buch-Verkaufsbelege zeigen! Bei nur einem einzigen Abnehmer könnte auch eine Scheinfirma dahinterstecken! Überlegen Sie, ob Ihnen ein Detektiv oder eine neue Verlagssuche günstiger scheint!
Bei Digitaldruck sind allerdings auch sehr kleine Auflagen realisierbar, die möglicherweise sogar mehrmals im Jahr nachaufgelegt werden. Nur bei solchem Druckverfahren sind nicht vertraglich fixierte Auflagen kein Grund zur Sorge. Der digital druckende Verlag sollte allerdings Verständnis für Ihren Wunsch aufbringen, die ganze Auflage persönlich zu besichtigen oder wenigstens Fotos aus dem Druckvorgang zu bekommen, die deutlich die Herstellung Ihres Buches zeigen und eine Abschätzung der aktuellen Auflage ermöglichen.
Gut, das gilt für jeden Vertrag: Der Vorleistende will wissen, wann die Gegenleistung zu erwarten ist. Gerade kleineren jungen Verlagen sei eine gewisse Reservezeit zugestanden, denn das Leben für einen Verlagsgründer richtet sich leider auch nicht immer so perfekt nach dem Terminkalender, sondern strotzt vor Überraschungen durch Bewerbungsgespräche, Buchprüfungen durch Finanzamt und Krankenkassen, Autopannen, Messetermine, ungleich übers Jahr eingehende Manuskriptfluten und tausend weitere Vorkommnisse, deren Wahrscheinlichkeit und Auswirkung man wohl erst nach ein paar Berufsjahren realistisch einschätzen kann. Ich als Leiter vom PS VERLAG bin jedenfallsnoch weit davon entfernt, bei jedem unter Vertrag genommenen Titel das geplante Vierteljahr auch wirklich einzuhalten. Aber ich bekomme ja auch meinen Lohn dann entsprechend später, da ich die Druckkosten üblicherweise nicht auf Autoren abwälze, sondern dem Leser in Rechnung stelle. Darum haben mir das offenbar schon einige Autoren verziehen.
Wenn schon nicht der Tag oder die Woche, so sollte doch wenigstens das Jahr des Erscheinens des fertigen Buches im Vertrag vereinbart werden. Kann der Verlag Verzögerungen und Terminverschiebungen glaubhaft erklären? Unklare Ausflüchte sind besonders in Zusammenhang mit fehlenden Beweisen zu bisher vollbrachten Buchprojekten ein Warnsignal. Oder ist Ihnen eine möglichst lange ausgedehnte Zusammenarbeit sogar recht?
Nimmt ein Verlag mehr Geld als ein Herstellungsangebot einer Druckerei ausmacht, dann sollte die dazugelieferte Werbekampagne den Mehrbetrag auch wert sein und der Verlag seine ehrenwerten Absichten auch irgendwie glaubhaft machen können. Bei manchen klassischen Druckkostenzuschussverlagen bezweifle ich das sehr.
Zahlt der Autor aber nur einen Obulus für ungewöhnlich viele Schreibfehler oder leistet sich bewusst eitle Extravaganzen wie "Ziegenledereinband mit Stahlnoppen", dann ist ein Aufpreis doch auch angemessen. Oder er gibt - gegen höhere Provision - dem gerade mit zu vielen anderen Manuskripten überhäuften und durch diese Projekte an der Grenze zur Zahlungsunfähigkeit segelnden Verlag lediglich einen Zwischenkredit, um sein Buch nun auch noch schnell zu einem festen Termin auf den Buchmarkt zu bringen. Hier stellt sich, wie bei jedem Kredit, erst einmal die Vertrauensfrage zur Person. Und zum Buch selbst, denn nur über den wirklichen Buchverkauf kommen höhere vereinbarte Provisionen auch wieder herein.
Ich als Verlagsleiter werde gerade in Zeiten knapper Kasse keine Kredite für zusätzliche Projekte aufnehmen, an deren Risiko sich der Autor nicht in Form der Provisionsregelung beteiligen will. Umgekehrt rate ich sehr zur Vorsicht, denn auch ich könnte mich ja mit solchen zusätzlichen Projekten auch verzetteln, dadurch bankrott gehen und dann ist der Autorenzuschuss natürlich auch eventuell weg. Überreden Sie also mich oder andere nie zu Projekten, die das Unternehmen überfordern würden! Besprechen Sie solche Ängste! Es gibt immer auch noch andere Verlage oder Erscheinungstermine, nicht wahr?
Je größer die Summe, um so vorsichtiger sollten Sie sein. Kann Ihnen der Verlag glaubhaft machen, dass Sie für die Vorauszahlung jemals eine faire Gegenleistung erhalten werden? Hat er bereits zufriedene Autoren, erfolgreiche Buchprojekte, schöne Bücher vorzuweisen? Lesen Sie aus tausend kleinen Zeichen eine ehrliche Absicht heraus?
Im Internet gibt es sogenannte Nigeria-Briefe, in denen angeblich irgendwo eine herrenlose riesige Geldmenge wartet, und sich jemand mit Ihnen gemeinsam diese Geldmenge verschaffen will. Dazu wird erst ein Haufen Dokumente, dann erste kleinere Einzahlungen für Formulare und Auskünfte, später aber unter Hinweis auf die sonst verschenkten bisherigen Investitionen immer dreister viel Geld von Ihnen gefordert, bis Sie angesichts der letzten unverschämten Zahlungsaufforderung die Lust auf die Millionen verlieren. Passen Sie auf, dass Ihnen die Masche nicht leicht abgeändert mit einem Verlag zum Verhängnis wird!
Haben Sie zusätzlich ein Angebot bei einer Druckerei oder mehreren Druckereien eingeholt, um die Druckkosten vergleichen zu können? Haben Sie daran gedacht, bei für die in Frage kommende realistisch verkaufbare Auflage geeigneten Maschinenbesitzern nachzufragen? Digitaldruckereien sollten Sie bei Testserien, Auflagen im Hunderterbereich und komplizierten Sonderaufgaben ansprechen, Bogenoffsetdruck im unteren Tausenderbereich der Auflage. Darüber beginnt der Rollenoffsetdruck und andere Verfahren mit gigantischen Druckmaschinen interessant zu werden.
Handelt es sich wirklich nur um einen Druckkosten-Zuschuss oder zahlen Sie erheblich mehr? Gar ein Mehrfaches der Druckkosten? Dividieren Sie den Betrag, den Sie für die Veröffentlichung Ihres Werks auf den Tisch legen sollen, durch die Zahl der Autoren-Exemplare, die Sie frei erhalten: Was kostet Sie dann der einzelne Band?
Dann muss die Wahrscheinlichkeit, dass der von Ihnen verlangte Mehrbetrag auf Grund von hohem Einsatz des Verlages für die Bekanntmachung des Buches mindestens wieder schnell hereinkommt, schon sehr überzeugend nachgewiesen werden. Und es sollte gefragt werden, weshalb der Verlag davor scheut, das nach seinem Ihnen gehaltenen Vortrag über die rosigen Umsätzaussichten so vielversprechende Buch auf eigenes Risiko zu verlegen! Bei zu stark aufgetragenem Lob könnte man gar auf die Idee kommen, einen Autorenvorschuss vorzuschlagen - also Zahlung erst einmal in genau umgekehrter Richtung vom Verlag an den Autoren. Ich jedenfalls könnte mir schon vorstellen, mich bei entsprechender Kassenlage und aussergewöhnlich gutem Projekt auf solche Konditionen einzulassen. An der dazu passenden Kassenlage wird bereits gearbeitet. Mit Buchverkäufen!
Einmal angenommen, ein Autor soll 1500 Euro für die Korrektur seiner 500 Seiten zahlen, weil der Verlag gerade keinen Cent mehr übrig hat für die Arbeit an neuen Projekten, aber das Buch so fehlerhaft lieber noch nicht gedruckt werden sollte, dann ergibt sich bei 0 Freiexemplaren ein heftig hoher Stückpreis, nicht wahr? Wird dem Autor jedoch die gesamte 3000er Auflage ausgehändigt, dann sieht der Stückpreis schon günstiger aus.
Trotzdem hat der Punkt seine Berechtigung, denn wenn ein Autor die 1500 Euro trotz druckreifer Textdatei und fertiger Umschlagdatei vorschießen soll, dann trägt er anscheinend zumindest teilweise das Produktionsrisiko (klassische Verlagsaufgabe) und darf eigentlich auch davon ausgehen, dass ihm dann die hergestellten Bücher erst einmal teilweise schon gehören und der Verlag eher als Vertrieb in Aktion geht, also dem Autoren höhere Anteile am Verkaufserfolg schuldet. Alle Bücher auf Kommission dem Verlag zu überlassen halte ich nur unter der Voraussetzung für sinnvoll, wenn ausdrücklich der Eigentumsübergang nicht erfolgte und eine fest definierte Rückgabefrist für nicht verkaufte Restbestände vertraglich vereinbart wurde. Sonst haben Sie im Konkursfall des Verlages schlechte Karten, weil der Restbestand als Konkursmasse wohl dem Insolvenzverwalter oder anderen Anwälten zufällt. Sprechen Sie den Punkt an und schlagen Sie vielleicht einen Einkauf Ihrer Bücher durch Sie direkt beim Verlag zum halben Ladenpreis vor! So wären Sie dann wenigstens auch spürbar mit am Verkauf beteiligt. Und Sie haben selbst bei einer Pleite eines solchen Verlages immer noch verkaufbare Ware mit realistischer Gewinnchance bei sich. Wählen Sie je nach Kontostand und Verkaufstalent die zu Ihnen passende Buchmenge, die Sie dem Verlag sofort zum ausgehandelten Rabattpreis abnehmen - und vereinbaren Sie Nachbestellmöglichkeit! Das kann sich wirklich lohnen, wenn das Buch richtig gut ankommt.
Mein Tipp: Geben Sie nicht viel mehr als den halben realistischen Endverkaufspreis im Laden pro Stück aus. Dann haben Sie wenigstens 40% vom Endpreis für die Mühe, das Buch auch noch selbst verkaufen zu dürfen (oder diesen Aufwand jemand anderen für diese Aufgabe entschädigen zu können) und ein paar Prozente für die Mühe des Schreibens, was ja auch einen gewissen Anspruch auf Lohn rechtfertigt.
Bei erheblichen Abnahmemengen sollten Sie mehr als den Preisnachlass eines gewöhnlichen Buchladens verlangen können, der vielleicht nur 5 oder 50 Bücher bestellt. Der Buchhandel bekommt zwischen 20 und 50% vom Ladenpreis des Buches für seine Verkaufsbemühungen. 30-40% unter dem Ladenpreis sollte also auch der Autor solche Buchmengen beim Verlag beziehen können. Der PS VERLAG rechnet beispielsweise noch zusätzlich Ihre Autorenprovision an und gibt seine Bücher also an interessierte eigene Autoren etwa zum halben Ladenpreis ab. Bei solchen Einkaufspreisen kann ein Autor dann entweder schnell selbst in die Gewinnzone kommen und sogar noch selbst Buchhändler mit immer noch lukrativen Anteilen zum Buchverkauf überreden.
Dies deutet auf einen eher dem Dienstleistungsgedanken verpflichteten Organisator hin. Wer sowieso diese Kosten für Sie auslegen und am Buchverkauf verdienen möchte, wird sich nicht in solche Details verlieren, sondern Ihnen klare Sie betreffende Konditionen zur Unterschrift vorlegen.
Bei einzelnen oder allen Posten sollte man auch einmal nach alternativen Angeboten suchen, wenn man schon dafür zahlen soll! Falls man überhaupt auf solche Kostenübernahme angewiesen ist...
Vielleicht lohnt sich ja auch eine Verlagsgründung für das eigene Werk?
Das ist ein guter Tipp für bereits viele Jahre aktive Verlage, aber völlig unbrauchbar bei Neueinsteigern. Woher soll ein junger Verleger den wissen, welche Vertriebsform nun ausgerechnet für seine neuen Autoren und sein sich entwickelndes Verlagsprogramm, für sein Budget und seine Strategie sich als ideal erweisen? Junge Verlage werden also ganz sicher etwas herumprobieren müssen. Das birgt natürlich Risiken, aber auch Chancen.
Der PS VERLAG konnte seinen ersten Autoren auch noch keine Garantien für soundsoviele Zeitungsanzeigen, Messestände und Pressemeldungen geben - aber wir können bereits mit guten Beispielen aufwarten und mit ersten zufriedenen Autoren. Wem das nicht reicht, dem können wir leider vorerst nicht helfen. Hilfreich ist jedoch in einem seriösen Vertrag sicher der Vermerk, dass der Verlag nach angemessener Zeit nachzuweisen hat, dass er die Werbung und Verkaufsbemühungen nicht unzumutbar vernachlässigt hat. Anderenfalls ist eine Vertragskündigung möglich, womit ein Verlag alle bisherigen Projektvorbereitungskosten und Werbekosten für das Buch in den Wind schreiben muss. Von seinen Vorarbeiten profitiert dann zumindest teilweise ein Nachfolger. Sie sollten sich die Entscheidung, wann die Notbremse zu ziehen ist, weder zu leicht noch zu schwer machen! Dazu brauchen Sie jedoch ausreichende Informationen über die bisherigen Verkaufsbemühungen.
Was nicht vereinbart wurde, muss auch nicht erfüllt werden. Wenn Ihnen also besonders wichtig ist, wo und wie für das Buch geworben wird, sollten Sie das auch im Vertrag wiederfinden. So wird man Ihnen nur dann erhöhte Beachtung im eigenen Umfeld zollen, wenn Sie in den richtigen Medien abgedruckt und ausgestrahlt worden sind. Der Verlag als Image-Organisator sollte also hier entsprechende Vorschläge anzubieten haben und auch deren Festhalten im Vertrag nicht scheuen!
Klar: Große gestandene Verlage legen Ihnen hier sofort eindrucksvolle und perfekt visualisierte Grafiken und Gutachten aus namhaften Instituten vor, junge Verlage stammeln Ihnen aber eher etwas von Zukunft, Hoffnung und guter Absicht vor. Weisen Sie doch einmal als Bewerber um Ihren ersten Auftrag einen Sack voll guter Referenzen vor! Durch diese Phase muss eben jeder durch. Jeder Schul- oder Universitätsabsolvent weiß das. Auch Bertelsmann war nicht schon immer ein Medienriese. Und ich finde es ziemlich unfair, allen Berufsanfängern sofort jede Chance zu nehmen. Obwohl es zu unserer heutigen Gesellschaft zu passen scheint (siehe Ausbildungsplatznotstand). Denken Sie einmal an den umgekehrten Fall: Warum sollte ein Verlag ausgerechnet Ihr Buch nehmen, wenn Sie nicht schon 10 erfolgreiche Bücher geschrieben und einen überall bekannten Namen haben? Da wollen Sie doch auch Ihre Chance bekommen, nicht wahr? Also seien Sie auch in der Gegenrichtung nicht zu arrogant und ziehen Sie bei Vorhandensein anderer sympathischer Punkte auch ruhig kleinere Verlage in Betracht!
Ohne Frage hat die Bertelsmann-Gruppe ein erheblich höheres Werbebudget als ein kleiner Verlag in Ihrer Heimatstadt. Wer auch immer zu den (verhältnismäßig) wenigen glücklichen Autoren zählt, deren Buchwerbung per Katalog als millionenfach gedruckte Postwurfsendung in alle Briefkästen gelangt, kann mit guten Einnahmen selbst bei kleineren Provisionsanteilen rechnen.
Aber nicht jeder Autor wird bei den großen Verlagen aufgenommen. Und nicht jeder will auch unbedingt dort unterschreiben. Deshalb gibt es immer noch kleinere Verlage. Und diese bringen insgesamt doch einen erheblichen Teil aller erscheinenden Bücher heraus. Eine Ablehnung bei den großen Verlagen ist also noch kein abschließendes Urteil über einen Bucherfolg, und schon gar nicht über seine Chance, jemals irgendwo gedruckt zu werden.
Wenn Ihnen Einnahmen aus dem Buchprojekt wichtig sind, sollten Sie sich genau erklären lassen, was der Verlag für den Vertrieb zu tun gedenkt. Etwa die Hälfte aller Anstrengungen müssen normalerweise nicht auf die Produktion, sondern auf den Verkauf eines Produktes verwendet werden. Bücher machen da keine Ausnahme. Wer also nicht für Bücher werben kann oder will, wird geringere Umsätze mit den Büchern in Kauf nehmen müssen. Falls Sie auf höhere Umsätze wert legen, sollten Sie also unbedingt die Werbe-Angebote und Umsatzangaben mehrerer Verlage miteinander vergleichen und auf das Ihrer Meinung nach chancenreichste Pferd setzen.
Bei zweimal "ja" gehört Ihr Verlag mit Sicherheit nicht zu den kleinen Betrieben auf dem Markt. Um bei Buchhändlern im Gedächtnis zu bleiben, reicht nämlich nicht aus, dass Bücher eines Verlages in der Woche mehrmals ge- oder verkauft wurden. Unsere Autoren haben bei Testkäufen in den Buchläden seltsame Erfahrungen gemacht, die wir Ihnen gern mitteilen.
Wenn Sie diesem Link gefolgt sind, wissen Sie nun auch, dass man sich als Verlag das Wohlwollen mancher Buchhändler nur mit einem Einkauf in alle Datenbanken gleichzeitig und einer glänzenden Verkaufsstatistik von einem namhaften Institut verschaffen kann. Machen Sie sich also bei einer negativen Auskunft der Verkäuferin noch keine allzu großen Sorgen und schlendern Sie erst einmal die Regale entlang. Vielleicht finden Sie im Laden ja auf Anhieb genau die Bücher, welche die gefragte Händlerin angeblich noch nie zuvor gesehen hat. Das passierte mit unseren Büchern selbst in Läden, die diese Bücher schon mehrfach nachbestellt und recht gut verkauft hatten.
Wenn in den Buchläden aber tatsächlich keine Bücher des von Ihnen gefundenen Verlages anzukommen scheinen, sollten Sie nachfragen, wohin denn der Verlag sonst seine fertigen Bücher ausliefert und wie die Leser nun an die Bücher herankommen können. Ein einziger Hinweis auf die Anmeldung bei ebay oder amazon lässt normalerweise nicht allzuviel Umsatz erwarten - es sei denn, irgendwer rührt anderswo kräftig die Werbetrommel für den Buchtitel, damit dieser dann in solchen Datenbanken auch gesucht und deshalb gefunden werden kann. Seien Sie vorsichtig, aber prüfen Sie auch die Gründe für eventuelle Unbekanntheit und ob diese momentane Situation anhalten und Ihrem Buch langfristig schaden wird oder nicht!
Kleine Verlage haben nicht die Mittel, um bei jedem neuen Buch hunderte Stück an Sender und Redaktionen zu verschenken? Soll die Aktion der Autor etwa im Voraus bezahlen?
Bei einer Massenauflage von 20.000 Büchern, die schon ein gewaltiges Budget voraussetzt, macht es sicher kaum etwas aus, 100 Bücher zu verschenken, um den Rest der riesigen Auflage dann um so besser loszuwerden. Verlage, die aber mit ihrem Budget und ihrem Marktzugang gerade Auflagen von 100 - 1000 Büchern bewältigen, werden sich mit anderen Mitteln den Weg auf den Buchmarkt freischaufeln müssen. Der bequeme Weg der Gratisbücher an alle wichtigen Redaktionen ist also nicht für jeden Verlag zumutbar. Und er hat auch keine Erfolgsgarantie. Es führt nicht automatisch jedes verschickte Exemplar auch zu einer Buchbesprechung im Sender oder einer Vorstellung des Buches in der Zeitung. Auch eine Einladung zu einer Talkrunde im Fernsehen ist selbst bei dem Buch beigelegter Konfektschachtel alles andere als sicher. Daher werden gerade kleinere, ärmere Verlage erst einmal mühsamere, aber sicherer zum Erfolg führende Vertriebsschienen entwickeln.
Aber da auch die Medien kaum noch genug neue Ideen haben, um die Seiten oder die Sendezeit einigermaßen anspruchsvoll füllen zu können, stellt ein zugesandtes gutes Buch immer auch eine gewisse Chance auf dessen Präsentation in den Medien dar. Und was in einem Medium erst einmal gefeiert wird, das wollen die anderen Medien dann schnell auch ihrem Publikum zeigen.
Ein Verlag, der hierzu also konkrete Zahlen und Adressen in den Vertrag schreibt, scheint sich relativ sicher auch auf den Buchverkauf festgelegt zu haben oder legt zumindest Wert auf umfassende organisatorische Betreuung des zahlenden Autors - wobei er sicher nicht vergessen wird, diese versendeten Presse-Exemplare als seine Leistung dem Autor auch in Rechnung zu stellen. Selbst im Fall von teuren Druckkostenzuschussverlagen wäre dieser Punkt übrigens eine konkrete gebotene Gegenleistung. Aber können Sie auch wissen, ob die zugesagten Exemplare jemals verschickt wurden?
Im Zweifelsfall könnten Sie vorschlagen, die für die Presse gedachten Bücher und die passende Anzahl von Versandverpackungen selbst zur Post zu bringen und sich die vereinbarte Empfängerliste aushändigen lassen. Das ist weitaus sicherer als wenn Sie nur eine Telefonnummer im Sender oder bei der Zeitung vom Verlag bekommen, denn dort könnte ja ebensogut ein Komplize eines unseriösen Verlages sitzen, der sich eben diese Buchproduktion gern ersparen möchte und nur wenige kopierte und handwerklich gebundene Einzelstücke für Sie im Schrank hat. Mehrere ausgestrahlte oder abgedruckte Beiträge über ein Buch des betreffenden Verlages sollten jedoch alle Zweifel zersteuen können. Wenn Ihnen also ein Videomitschnitt oder originale Zeitungsseiten gezeigt werden können, sind Sie vermutlich in den besten Händen! Vielleicht hilft Ihnen der Verlag ja dabei, selbst Kontakt zu den Medien aufzunehmen?
Verdi vertritt zwar nicht direkt die Interessen aller Autoren, aber ein erheblicher Teil der Beschäftigten in den Medien ist gewerkschaftlich organisiert. Und die meisten Klagen kommen sicher aus solchen Betrieben in die Gewerkschaftszentralen, wo das Ausnutzen von Leuten zur Gewinnmaximierung extreme Formen annimmt. Ist der Ruf erst ruiniert, lebt es sich ganz ungeniert. Also werden in solchen Betrieben nicht nur die Angestellten, sondern auch die freien Mitarbeiter und die Autoren sehr auf der Hut sein müssen.
Das ist aber nur eine Möglichkeit. Vergessen Sie nicht, dass es noch viele andere gute Möglichkeiten gibt, sich im Internet oder bei Autorentreffen über interessante Verlage zu erkundigen! Ob der seit 1997 existierende PS VERLAG überhaupt schon einer VERDI-Geschäftsstelle bekannt ist? Wer Lust hat, kann sich ja gern einmal erkundigen. Wahrscheinlich hat aber auch bei Verdi die Gewerkschaft wieder eine Hauptaufgabe: Förderung der Arbeitsplätze ihrer Mitglieder. Und die eigenen Mitglieder arbeiten nun einmal eher selten in den kleinen Verlagen, sondern bei Parey, Weltbild, Bastei-Lübbe, Bertelsmann (Random House), Springer, Fischer, Suhrkamp, Burda, Fischer usw.
Was wird man Ihnen bei Verdi also wohl empfehlen? Hören Sie dennoch gut zu und machen Sie sich Ihren eigenen Reim darauf! Direkt anlügen wird man Sie hoffentlich nicht.
Sie entscheiden sich vielleicht, für die Veröffentlichung Ihres Werkes zu zahlen. Haben Sie den Vertrag vor Unterschrift von einem auf Verlagsrecht spezialisierten Anwalt auf Ihre und die Verpflichtungen Ihres Vertragspartners prüfen lassen? Das kostet allerdings auch etwas. Da Sie wahrscheinlich selbst davon ausgehen, dass Ihr Buch in größeren Stückzahlen verkaufbar ist und dementsprechend der Vertrag die Verteilung einer bedeutenden Geldmenge zu regeln hat, wird der Anwalt mit Vergnügen Ihren Worten folgen und seiner Gebührenabrechnung einen satten Streitwert zugrunde legen. Eventuell hilft auch der bei uns gezeigte Normvertrag schon ein paar Fussangeln zu vermeiden.
Eine umfassende kostenlose Rechtsberatung würde ich hier gern einbauen, aber das deutsche Recht stellt derartige Anmaßungen empfindlich unter Strafe. Dies ist übrigens noch ein Überbleibsel aus der Zeit der nationalsozialistischen Diktatur, als man Juden die gefürchtete gegenseitige Hilfe in Rechtsfragen untersagen wollte. Das Instrument wurde nach dem Krieg zur scharfen Waffe aller Rechtsprofis gegen das dumme Volk. Bürgerbewegungen dürfen zwar demonstrieren und sich gesellig zusammenfinden, aber nicht Betroffene pauschal oder im Einzelfall über deren Rechte aufklären. Wie finden Sie das?
Als Umgehung des deutschen Rechtsberatungsverbotes empfehle ich den Besuch von Internet-Foren, auf denen sich Autoren tummeln. Auf einigen Foren wird auch der PS VERLAG nicht immer nur positiv erwähnt, denn auch wir sind nur Menschen und machen manchmal Fehler. Und gegen manche Vorwürfe wehren wir uns auch mehr oder weniger erfolgreich. Insgesamt kann man sich aber doch im Internet ein relativ objektives Bild über die Verlagslandschaft machen. Und vermutlich zeigt Ihnen auch diese Seite hier schon ganz gut, was man von uns halten darf. So sind wir eben. Und zwar seit 1993 (Gewerbeanmeldung).