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Rezensionen zum Buch "Zur Geldgeschichte des Staates Qin: Tuchgeld-Münzen-Gold"

von Heinz Wilhelm Kempgen

Titelbild

Peter Spangenberg:

Als Verleger kann ich nur sagen, dass mich dieses Buch wirklich überrascht hat. Und zwar sehr angenehm. Wer immer sich ein wenig für die Geschichte Chinas oder die Geschichte und Herkunft der Geldidee interessiert, der wird in dem Buch eine Menge lernen. Dank der ordentlich notierten Quellenangaben hilft es Forschern sicher auch wissenschaftlich gut weiter. Zudem ist das Buch trotz all der aufgezählten Daten, Fakten und Quellenangaben und auch trotz der vielen nur einfarbig gedruckten Münzabbildungen eher das Gegenteil von einem staubtrocken geschriebenen Fachbuch. Wenn Sie hinter dem Titel des Buches also eine Art Münzkatalog oder eine in abschreckendem Gelehrtendeutsch verfasste Abhandlung vermuten, so kann ich Ihnen nur schnell zu einem Blick in unsere Leseprobe sowie nach Möglichkeit in das lebendig wirkende Buch raten. Das Buch spricht also auch Leser ohne numismatische Vorkenntnisse an und wird den einen oder anderen unter ihnen sicher auch zu weiterer Beschäftigung mit dem Thema verführen. Ich kann mir auch vorstellen, dass Studenten der Archäologie und Altertumsgeschichte sich mit diesem Buch einmal eine Vorstellung davon verschaffen wollen, was man aus den Fundstücken am Ausgrabungsort alles herauslesen kann. Geschichte ist - das zeigt dieses Buch - mehr als nur das Anhäufen von Wissensbrocken in einer Liste oder Datenbank. Geschichte wird erst glaubhaft und verständlich, wenn sie sich auch wie eine Geschichte lesen lässt. Das setzt eben auch eine die Fakten gut verbindende Beschreibung voraus. Und die ist dem Autor, Herr Kempgen, wirklich gelungen.

Bei uns kann man Bücher auch gegen Gebühr ausleihen! Wir freuen uns jedoch auch über Anfragen aus Bibliotheken, die nach gehäuften Anfragen durch Buchinteressenten durchaus über Neuanschaffungen nachdenken und Ihnen dann noch günstigere Einsichtnahme verschaffen können.

Welche Konstruktionsfehler Geld quer durch die Epochen haben kann und wie man sich davor als Marktteilnehmer teilweise schützen kann, behandelt das bei uns erhältliche Buch Deflation - die verheimlichte Gefahr. Das Phänomen des Zinseszinses wird zwar auch in Thora, Bibel und Koran behandelt. Wahrscheinlich finden Sie aber einen leichteren Zugang zum Thema durch den Aufsatz Todesursache Zins und diese Artikelsammlung. Dieses Thema wird - das sollte ich besser gleich verraten - seit Jahrtausenden heiß diskutiert und vermutlich auch in diesem Jahr wieder nicht erschöpfend wissenschaftlich geklärt werden. Zu viele Interessen mischen sich in die sachliche Aufklärung ein. Entsprechend unfair wird in die öffentliche Meinung, Forschung und Lehre eingegriffen, wird auf Sündenböcke geschossen oder ein Dogma mit Schmutzkampagnen verteidigt. Dabei geraten gerade durch diese verbissene Abwehr ganze Wissenschaften in den Ruf, nur noch befohlene Glaubenslehre zu sein. Das traf und trifft zum Beispiel die moderne Volks- und Betriebswirtschaftslehre. Bei der Volkswirtschaft sind wir neben Marx, Lenin und Mao ja schon einige Gurus und Fehlinterpreten gewohnt, die der Welt ein erhebliches Lehrgeld für ihre Experimente abverlangt haben. Schleichend wird dennoch gerade wieder ein globaler Wiederholungsversuch vorbereitet. Um nach Kräften beispielsweise von Silvio Gesell und seiner Freiwirtschaftslehre abzulenken? Seltsam, dass sein Experiment aus Wörgl noch in keinem Geschichtsbuch zum Pflichtwissen wurde! Aber nun haben wir auch ein Buch zur Hand, in dem die Betriebswirtschaft endlich ein Modell angepasst bekommt, wie es sich für eine seriöse Wissenschaft gehört. Ob man sich also auf dem Halbwissen zum Geld aus der eigenen Schulzeit ausruhen sollte? Vielleicht betrifft die Sache ja auch uns Bürger und unseren Alltag mehr, als wir vermuten? Entscheiden Sie am Besten selbst, wem Sie über den Weg trauen!

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