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Zur Geldgeschichte des Staates Qin: Tuchgeld-Münzen-Gold

Heinz Wilhelm Kempgen

Ein Wort voran ...

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Inhaltsverzeichnis

Nummerierung Kapitelbezeichnung Seite
Einleitung 1
1. Die Qin –– Ursprung und Auftrag 3
1.1. Der Ying-Klan –– Einwanderer aus dem Westen 3
1.2. Die Qin-Fürsten –– Wächter der Westgrenze 8
2. Das Tuchgeld "bu", erstes Zahlungsmittel im Staate Qin 19
2.1. Fürst Mugong stärkt den Staat 19
2.2. Die Einführung des Tuchgeldes "bu” 21
2.3. Die Herstellung von Tuch aus Hanffasern 24
3. Münzgeld im Fürstentum Qin –– Erbe und Kriegsbeute 27
3.1. Die Fürsten von Qin 620 - 425 v. Chr. –– aus der Defensive zu neuer Stärke 27
3.2. Kampf um die Provinz Hexi 419 - 387 v. Chr. –– Verlust und Wiedereroberung 31
3.3. Die Zeit des Qin-Fürsten Xian 384 - 362 v. Chr. –– Die Bevölkerung von Qin übernimmt als Erbe und aus Beute den Gebrauch von Münzgeld 37
3.4. Fürst Xiao (361 - 338 v. Chr.) und Shang Yang –– das fremde Münzgeld wird legalisiert 43
4. Das staatliche Münzgeld in Qin ab 336 v. Chr. 49
4.1. Die ersten Ringmünzen und die Proklamation einer eigenen Währung 49
4.2. König Zhaoxiang von Qin –– 306 - 251 v. Chr. –– Erfinder der Provinzmünzen –– Rivalitäten zwischen Qin und dem Staat Chu 63
4.3. Das Zahlungsmittel in der neuen Süd-Provinz Nan –– die "ge liu zhu"-Kupfer- Kauri ab 277 v. Chr. (Eine Hypothese) 64
5. Der Großkaufmann Lü Buwei und das Geschäft seines Lebens 71
5.1. Eine Investition in die Zukunft 71
5.2. Wurde der Hofstaat von Qin "gekauft"? 73
5.3. Die Palastmünzen zur Zeit des Königs Zheng bis 220 v. Chr. 78
5.4. Die spätere Wertschätzung der Palastmünzen 90
5.5. Nachtrag –– Die Zahlenmünzen in der wissenschaftlichen Diskussion 92
6. Die Vielfalt der "banliang"-Münzen 99
6.1. Der Beginn der "banliang"-Münzung 99
6.2. Ein Exkurs –– kurze Abschweifung mit einem Blick auf die Staaten Ba und Shu 104
6.3. Die "banliang"-Münzen bis zum Jahre 221 v. Chr. –– Varianten und Auffälligkeiten 111
6.4. "banliang"-Münzen –– 1. Reichswährung Chinas –– 221 - 207 v. Chr. 124
6.5. "banliang"-Münzgussformen 132
6.6. "banliang"-Münzen –– dennoch keine Zahlungsmittel 140
7. Gold als Zahlungsmittel 147
7.1. Das Gold - sein sakraler und dekorativer Wert 147
7.2. Ein Exkurs: Der Bericht des Ban Gu 149
7.3. Wann begann Gold Zahlungsmittel zu werden? 152
7.4. Der Siegeszug des "jinbing"-Goldkuchengeldes 157
7.5. Hortfunde - Goldschätze 170
8. Münzgeld im Bewusstsein der Bevölkerung 187
8.1. Münzen als Beigaben im Grabkult 187
8.2. Anstieg der Geldumlaufmenge 197
Ein Nachwort in eigener Sache 201
Literaturverzeichnis 205

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Einleitung

Die vor dreißig Jahren zufällig entdeckte Terracotta-Armee in der Nähe des Grabhügels des Ersten Kaisers von China wurde sehr schnell "zu den bekanntesten Gegenständen der Weltarchäologie". Das Erstaunen über dieses unerwartete und großartige Erbe führte in China in den Folgejahren zu weiteren archäologischen Anstrengungen und Erkundigungen. Man wollte mehr über die kulturhistorischen Wurzeln des Staates Qin erfahren, deren Fürstenfamilie die Träger dieses energischen Einigungswillens waren, der schließlich im Jahre 221 v. Chr. erstmals die Einheit eines Chinesischen Kaiserreiches entstehen ließ. Die frühen chinesischen Historiker hatten zuvor den Staat Qin eher abfällig als einen "barbarischen" Staat abqualifiziert.

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Zur objektiven Beurteilung der kulturellen Lebenswirklichkeit eines Volkes gehört neben den geistigen Grundanschauungen, den historisch beschriebenen politischen und militärischen Vorgänge ebenso die Kenntnis des wirtschaftspolitischen Hintergrundes. Über diesen können die Zahlungsmittel eines Landes hervorragend Auskunft geben. Als die Kauris im ersten Viertel des letzten Jahrtausend v. Chr. nicht mehr in erwünschter Anzahl eingeführt werden konnten, entstanden andere Objekte als mediale Formen zur Erleichterung des Warenaustausches. Am Hofe und der Umgebung der Zhou-Könige in Luoyang entwickelten sich Bronzehacken aus einem stabilen Gerät zur Feldbearbeitung in kleiner werdenden Formen zu dem bekannten Hohlkopfgeld ("kongshoubu").In den im Osten gelegenen Landesteilen einer anderen kulturellen Entwicklung gewannen Gebrauchsmesser des täglichen Lebens die Stellung einer standardisierten Geldform, bekannt als die Messermünzen der Staaten Qi und Yan ("qidao" und "mingdao"). Im Staate Jin in der Provinz Shanxi entstand ein weiterer Typ des Hohlkopfgeldes, mit scharfen Spitzen. Die dort herrschenden Adelsgeschlechter vereinfachten diese Münzenform und schufen das unterschiedliche Flachkopfgeld ("pingshoubu") der späteren Staaten Zhao, Wei und Han, das in zahlreichen Varianten das Geld der Zeit der Streitenden Reiche wurde (453 - 221 v. Chr.). Im Südstaat Chu, einem Staat mit zunächst "nicht-chinesischer" Bevölkerung, bediente man sich - vermutlich als Fortführung einer Kauri-Währung - vornehmlich kleiner, mit Schriftzeichen in der konkaven Oberseite versehenen Bronzemünzen mit flacher Unterseite. Gemeinsam werden diese "chu tongbei" benannt, "Kupfer-Kauris aus Chu".

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Alle Bronzemünzen der Jahrhunderte vor der Reichseinigung Chinas wurden Sammelgut interessierter Numismatiker. Zahlreiche chinesische und westliche Autoren haben es unternommen, durch Katalogisierungen, Beschreibungen, Zuordnungen und Deutungsversuchen eine gewisse Übersicht des frühen chinesischen Geldes aufzuzeigen. Die letzte große Arbeit und Zusammenfassung aller bis dahin bekannt gewordenen Fakten aus Einzeldarstellungen und Berichten der modernen chinesischen Archäologie und Numismatik erfolgte 1997 durch den französischen Fachgelehrten Francois Thierry im Band I seines umfassenden Werkes "Monnaies chinoises" unter dem Titel "L'Antiquité préimperiale". Doch weiterhin gilt die Feststellung des Peng Xinwei in seiner chinesischen Münzgeschichte "Zhongguo Huobi Shi" : "Die Geschichte des Qin-Münzgeldes ist immer noch nicht ganz klar".

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Der Staat Qin trat als Außenseiter in die Geschichte Chinas ein und brachte als Zahlungsmittel eine Fülle unterschiedlicher Münzentypen in den Umlauf. Doch deren historische und geografische Einordnung ist bis heute noch unsicher und somit noch nicht vollständig geglückt, obwohl dieser Staat Qin so Bedeutendes wie die Einigung der chinesischen Teilstaaten unter einer Herrschaft erreichen konnte. Die vorliegende Arbeit will versuchen, hier Abhilfe zu schaffen und die unter Verantwortung des Staates Qin herausgegebenen Münzen in drei Untersuchungsabschnitten beschreiben, im historischen Kontext ihre Datierung anzugeben und den geografischen Raum ihres Verbreitungsgebietes zu klären. Der Teil 1 befasst sich mit den Zahlungsmitteln im Ursprungs- und Heimatgebiet von Qin in der heutigen Provinz Shaanxi. Dieser Teil 1 kann nun in einem 1. Band vorgelegt werden. In einem Teil 2 werden alle Münzformen behandelt, die Qin nach der Eroberung von Landesteilen anderer Staaten in den neugeschaffenen Provinzen, den "jun", als regionale Münzen in unterschiedlichen Typen seit dem Beginn des 3. Jahrhunderts v. Chr. hat gießen lassen. Der Teil 3 soll größere Klarheit über die Ausgabeperioden des Dreilochgeldes ("sankongbu") ermöglichen, das in einer bestimmten politisch-militärischen Situation als das Geld einer Qin-Besatzungsarmee, vornehmlich in der heutigen Provinz Hebei stationiert, in Umlauf gewesen sein muss. Die Teile 2 und 3 sollen in einem 2. Band zusammengefasst erscheinen, sie sind zur Zeit in Vorbereitung. Das in diesem Band angeführte Literaturverzeichnis hat daher schon Gültigkeit für den Band 2, der nur noch spezifische Literaturergänzungen aufweisen wird.

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Als besonders erfolgversprechend zur Beantwortung der Fragen nach den Zahlungsmitteln des Staates Qin wurde für die folgende Untersuchung ein chronologischer Forschungsansatz gewählt. Daher wurde die Geschichte dieses Staates von seinem Ursprung an bis zu seinem Untergang im Jahre 207 v. Chr. soweit eingehend untersucht und vorgetragen, um festzustellen, wann und unter welchen Umständen bestimmte Zahlungsmittel –– Tuchgeld –– Münzen –– Gold –– in Umlauf gekommen sein könnten. Für dieses Unterfangen war es daher ein Glücksfall, dass auf die hervorragende und ausführliche geschichtliche Darstellung von Albert Tschepe aus dem Jahre 1909 zurückgegriffen werden konnte.

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Dieser hohe programmatische Anspruch der vorliegenden Arbeit mag für manche Leser zunächst in seinen Thesen zu gewagt erscheinen, er wird vermutlich einigen Schlussfolgerungen mit Skepsis begegnen, vielleicht auch einige fehlerhafte oder irrtümliche Interpretationen nachweisen können. Doch es war die Absicht, mit einem umfassenden Datierungsrahmen der Numismatik zu diesem wichtigen Gebiet neue Impulse zu vermitteln und neue Gesichtspunkte für diesen Zeitraum der chinesischen Münzgeschichte einzubringen. Wenn dies anerkannt werden könnte, wäre die Zielstellung dieses Buches erreicht.

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