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Mitte der 80er Jahre fand Kurt Berus im Archiv des VEB Walzwerk Finow mehrere Stapel mit Briefen sowie ein großes dickes Kassenbuch. Diese Unterlagen, gefunden in der Motzschen Villa, enthielten persönliche Familiendokumente wie Erbverträge, Testamente, Erbstreitigkeiten, Briefwechsel nach 1945 mit Verwandten, Briefwechsel mit Dienststellen von 1928 bis 1950, dazu einige wenige Unterlagen zur Werksentwicklung und alte Zeichnungen und ein dickes Bündel handschriftlicher Briefe.
Beim Durchblättern fielen ihm einige unterstrichene Worte auf: Arb-Rat, Streik, Vereinigung ... Damit war sein Interesse geweckt. Er sortierte alle diese Briefe nach Datum und schrieb die Texte mit Schreibmaschine ab, weil hier offenbar nicht nur eine Fülle von Fakten zur Lokalgeschichte enthalten waren, sondern auch Einblicke in das Denken bestimmter Gruppen gegeben wurden.
Für seine Arbeit an der Betriebsgeschichte des VEB Walzwerk Finow und seiner Vorläuferbetriebe kam dieser Fund allerdings zu spät. „Aus Stahl wird Brot" für die Jahre 1945 bis 1950 und Abriss „Vorgeschichte" erschien 1985. So wollte er das Material später auswerten, packte die historischen Dokumente ordentlich ins Archiv, um später darauf zurückgreifen zu können.
Mitte der 90er Jahre erfuhr Kurt Berus, dass das gesamte Archiv 1992 in den Reißwolf gewandert sei. Somit sind seine Abschriften die einzige noch vorhandene Quelle dieser Unterlagen. Mit dieser Veröffentlichung werden die Abschriften für Interessierte wieder zugänglich gemacht.
Geschichtswissenschaftliches Institut Eberswalde: Geschichte in Briefen – Eisenspalterei Eberswalde 1918-1922: Dokumentation . - 1. Aufl. - Eberswalde: GWI, 2005. - 277 S.
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PS VERLAG
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