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Rezensionen zum Buch

Uckermark.Zukunftsroman

Peter Spangenberg:

Dieses Buch kann vielleicht das bedeutendste Geschenk sein, das Sie Ihren Freunden einmal gegeben haben werden. Vor uns liegen unruhige Zeiten, in die man besser nicht unvorbereitet und unwissend hineinschliddert! Ich jedenfalls nehme die Lektion dankbar an und erkenne als am Rande der Uckermark befindlicher Unternehmer einige der eigenen gefundenen Notlösungen auch im Buch wieder. Hans-Peter Gensichen hat mit seinem Roman ein gelungenes Gegenstück zu seiner theoretischen Grundlage einer Chance des Schrumpfens (siehe Befreiungstheologie Nord) geschaffen. Leser mit größerem Abstand zu deutschen regionalen Todeszonen werden vielleicht (noch) nicht alles für bare Münze nehmen, aber wen der Abschwung bereits berührt - und sei es mit ausgedünnten Bahn-Fahrplänen, Lohnprellungen, Entlassungen und ALG2 - der wird hier im Roman einiges wiedererkennen und daher auch der Tendenz eine gewisse Wahrscheinlichkeit nicht absprechen können. Sobald man Realität als solche erkennt, kann man sich auch besser in ihr orientieren und das Beste aus ihr machen.

Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben! Michail Gorbatschow 1989

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Aus einer Buchbesprechung von Gerhard Breidenstein

Deutschland schrumpft. Die Zahl der Arbeitsplätze nimmt stetig ab, und die Zahl der Arbeitslosen wächst. Der Lebensstandard sinkt, die Reallöhne stagnieren, die Renten und Sozialhilfeleistungen gehen zurück, die Geburtenzahlen schrumpfen. Die Staatseinnahmen gehen zurück (während die staatliche Verschuldung von Jahr zu Jahr zunimmt); die Innenstädte sowie die abgelegenen Dörfer entleeren sich; ländliche wie industrielle Brachen nehmen zu; die Wahlbeteiligung, ein Symptom der politischen Anteilnahme der Bevölkerung sinkt dramatisch; die Kirchen schrumpfen ebenso wie die Gewerkschaften; die Bildung und das Wertesystem verkümmern; und selbst die Wahrnehmung der Natur ist auf den Röhrenblick der Spezialisten eingeengt. Und da sind schließlich die globalen ökologischen Schrumpfungen: Arktis, Antarktis und die Gletscher. Wir haben es längst nicht mehr mit Einzelphänomenen zu tun, sondern mit einem ganzen Netz von Schrumpfungen. So schwer durchschaubar dieser große Vorgang ist, so unentrinnbar ist er auch. Es schrumpft eine Welt zusammen: die Wachstumswelt - ganz faktisch und tatsächlich und auch als Welt im Kopf, als Weltbild, als Paradigma.

Ist dies nur wieder eine gar nicht so neue Katastrophenbeschreibung, bloß unter anderem Blickwinkel? Gewiss geht es bei diesen Prozessen um eine Katastrophe, jedenfalls für das bisherige Wirtschaftssystem und seine Gesellschaftsform und auch für die zahllosen individuellen Opfer dieser Zusammenbrüche. Aber in diesem Abbruch stecken auch Chancen zu einem Umbruch und erneuerndem Aufbruch.

Das jedenfalls ist die zentrale These von Hans-Peter Gensichen, einem promovierten Theologen und Aktivisten der ostdeutschen Umweltbewegung in seinem Buch »Uckermark.Zukunftsroman«. Ihm ist ein in vieler Hinsicht ganz ungewöhnliches Buch gelungen.
Die Handlung der Erz‰hlung spielt in dem (fiktiven) Dorf Grutzkow in der realen Uckermark, dem nordöstlichsten Winkel Deutschlands, direkt an der Grenze zu Polen. Das Dorf ist äußerlich wie innerlich am Verfallen und schon so geschrumpft, dass die Bahnverbindung eingestellt, Polizei und Feuerwehr abgezogen wurden; der Staat hat sich von dort zurückgezogen und hinterließ eine teils fröhliche, teils schauerliche Anarchie. Ein paar Großstadtflüchtlinge und ein ehemaliger Pfarrer bemühen sich um neues Leben. Aber eine Aufbruchsenergie entsteht erst, als die ferne Kreisverwaltung einen "Leersiedlungsbeschluß" fasst und durchziehen will. Die verbliebenen Dorfbewohner, eine Ansammlung origineller und irgendwie liebenswerter Menschen, finden sich zusammen, lehnen sich auf und entwickeln eine Fülle kreativer und produktiver Ideen und Projekte für ihr ökonomisches, kulturelles, ja, humanes Überleben.

Der Autor Gensichen entgeht dabei der Gefahr einer sozial-romantischen Verklärung von Armut und Brache. Es passieren schreckliche Dinge in diesem abgelegenen Dorf, so dass der Zukunftsroman streckenweise zum Krimi wird. Zugleich erzählt er von zerbrechenden wie neu entstehenden Liebesbeziehungen, von Neonazis wie von Aussteiger-Kultur, und er bettet all das ein in ein poetisches Gemälde einer unendlich weiten Landschaft und ihrer Wolkenbilder. In dieser phantasievolle Erzählung wird immer wieder auf einen theoretischen Artikel »Chancen des Schrumpfens« hingewiesen, an dem der Grutzkower Ex-Pfarrer Uli Wend gerade schreibt. Beide gehören eng zusammen: der Artikel des Ex-Pfarrers im Roman stellt das dörfliche Geschehen in den gesellschaftlichen Zusammenhang und reflektiert seine utopische Relevanz; die Erzählung macht die Theorie anschaulich und lebensnah.

Dass Gensichen für fast alle Bildungsschichten ein unerwartetes Lesevergnügen bereiten kann, möchte ich ihm jetzt schon bestätigen. "Uckermark.Zukunftsroman" kann ein neues Kultbuch werden wie 1978 »Ökotopia« von Ernest Callenbach.

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