Dr. Spangenberg hat - gemessen an der gigantischen Werbeschlacht der Parteien um Pöstchen und Bezüge - mit dem überschaubaren Aufwand von:
Bezogen auf die insgesamt registrierte Wählerzahl entspricht das dem Anteil von 1,66% aller Wähler. Das ist fast doppelt so viel wie erwartet. Besonders beeindruckend war auch, dass über die Hälfte aller Stimmen dorther kamen, wo Dr. Spangenberg sich gar nicht um Wählerstimmen bemüht hatte - aus der nördlichen Städtchen und Dörfern der Uckermark. Dort wurden keine Postwurfsendungen verteilt, keine Veranstaltungen besucht, nicht ein Plakat geklebt. Aber über 1000 Stimmen gefangen!
In Eberswalde aber fiel das Ergebnis angesichts des dort konzentriert eingesetzten Werbeetats (mindestens 10.000 A5-Zettel wurden im Stadtgebiet ausgetragen) unerwartet niedrig aus: nur unter 700 Wähler konnten sich zum Kreuz bei Dr. Spangenberg entschließen. Viele waren auch erstaunt, den Dr. Spangenberg auf dem Wahlschein zu finden, denn die regional einzige Tageszeitung MOZ weigerte sich während des gesammten Wahlkampfes stur, auch nur eine Zeile zum Kandidaten Dr. Spangenberg zu bringen. Er wurde völlig undemokratisch wegzensiert und totgeschwiegen - wie in alten DDR-Zeiten. "Weil sonst auch die NPD eine Erwähnung verdient hätte" - begründete die Redaktion der MOZ ihre unfassbare Manipulation und Fehlinformation der Wählerschaft. Die MOZ nannte konsequent immer nur solche Kandidaten in ihren Artikeln, die Parteien mit Sitz im Bundestag angehörten. Warum soll denn nicht auch die NPD oder die Schill-Partei gleichberechtigt mit allen anderen Parteien um die Wählergunst streiten dürfen? Solange die Gerichte keinen Grund sehen, solche Parteien zu verbieten, kann man diese Parteien doch wohl nicht mit Faschismus gleichsetzen, oder? Und die Bürgerbewegung gegen Korruption und Machtmißbrauch im Barnim ist ja wohl für solche Unterstellungen überhaupt die falsche Adresse! Seit wann ist es ehrenrührig, sich um saubere Politik zu bemühen? Seit wann muß man von der Pressefreiheit ausgeschlossen werden, wenn man nicht bereits in der letzten Legislaturperiode als Partei im Bundestag vertreten war.
Ganz anders die Stimmung in den Dörfern im Einzugsgebiet des ZWA Eberswalde: Hier hatte der Kandidat Dr. Spangenberg anscheinend schon deutlich mehr Zustimmung gefunden als in der Stadt.
detailierte Wahlergebnisse | |||
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Wahllokal | Wähler insg. | für Dr. Spangenberg | Kommentar |
Die Parteienstimme ist für die Bürgerbewegung - vorerst - uninteressant, denn solange die Bürger eben frei von typischer Parteistruktur bleiben wollen, bekommen Sie leider auch nicht die bundesweite Vertretung in ausreichend vielen Wahlkreisen auf die Reihe. Ausweg wäre die Beteiligung an der im Entstehen begriffenen Ost-Partei oder einer anderen Bürgerpartei - aber dies sind eben auch nur Parteien, wenn auch mit annerkennenswert engagierten neuen Leuten. Und lauter aus Unzufriedenheit entstandene Bürgerinitiativen anlässlich der Bundestagswahl unter einen Hut zu bekommmen ist etwa genauso schwer, wie einen Sack Flöhe hüten.